Welche Schule für mein Kind? Was Eltern beachten sollten

Viele Schulen werben auch mit ihren speziellen Angeboten. Etwa die Sekundarschule im Graefekiez, wo es unter anderem eine Lehrküche gibt. | Foto: Frey
  • Viele Schulen werben auch mit ihren speziellen Angeboten. Etwa die Sekundarschule im Graefekiez, wo es unter anderem eine Lehrküche gibt.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Eltern, deren Kinder im Sommer die Grundschule beenden, müssen jetzt entscheiden, wie es mit ihrem Kind weitergeht. Vom 11. bis 25. Februar läuft die Anmeldung für die Sekundarschulen und Gymnasien.

Bei der Wahl gilt es einiges zu beachten und nicht immer gibt es einen Platz an der gewünschten Schule. Wie das ganze Prozedere abläuft, hier ein Überblick.

Wahlfreiheit

Grundsätzlich kann ein Kind an jeder weiterführenden Schule in Berlin angemeldet werden, denn es herrscht Wahlfreiheit. Zumindest im Prinzip. Ob es dort aber angenommen wird, hängt zum einen von der Nachfrage und natürlich von den bisherigen Leistungen ab. Deshalb müssen Eltern auch immer drei Wunschschulen angeben, wobei sie ihren Favoriten und die nachfolgenden Plätze klar benennen sollen.

Die Förderprognose

Aus den Zeugnissen im zweiten Halbjahr der 5. sowie dem ersten Halbjahr der 6. Klasse wird die sogenannte Förderprognose ermittelt. Die Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik, Fremdsprache und Naturwissenschaften zählen dabei doppelt. Kommt dabei ein Durchschnitt von 2,2 und besser heraus, wird der Besuch eines Gymnasiums, wahlweise natürlich auch einer Sekundarschule empfohlen. Ab 2,8 gilt die Empfehlung Sekundarschule. Wer dazwischen liegt, bei dem werden weitere Merkmale hinzugezogen. Etwa, wie belastbar der Schüler ist oder ob er in bestimmten Fächern besonders gut ist. Ohnehin enthält die Förderprognose auch konkrete Angebote weiterführender Schulen, die den Neigungen der Kinder entgegenkommen.

Nachfrage und Angebot

Gerade in Friedrichshain-Kreuzberg gibt es immer wieder das gleiche Bild: Die meisten Gymnasien haben mehr Plätze als Bewerber, bei vielen Sekundarschulen, vor allem denen ohne eine Oberstufe, ist es genau umgekehrt. Ein Grund dafür ist nicht selten der Ehrgeiz von Müttern und Vätern, die ihr Kind unbedingt auf einem direkten Weg zum Abitur sehen wollen, auch wenn dessen Noten das nicht unbedingt nahe legen. Neu ist deshalb in diesem Jahr zum ersten Mal ein verpflichtendes Gespräch für Eltern an einem Gymnasium, wenn sie dort einen Sprössling mit einem Durchschnitt von 3,0 oder schlechter anmelden möchten. Aber auch wer die Leistungsvorgaben erfüllt, hat oft nicht die Gewähr, dass er an seiner Wunschschule ankommt. Wo die Nachfrage das Angebot übersteigt, werden 60 Prozent der Plätze an Schüler vergeben, die die Förderprognose erfüllt haben. Zehn Prozent sind für Härtefälle reserviert, etwa für Kinder, deren Geschwister sich bereits an der Schule befinden. Die restlichen 30 Prozent werden verlost.

Wenn es mit dem Favoriten nicht klappt, wird im Normalfall der Zweit- oder Drittwunsch berücksichtigt. Erst wenn sich auch das als unmöglich erweist, legt das Schulamt eine Schule fest. Solche Fälle sorgen aber natürlich für Ärger bis hin zu gerichtlichen Klagen.

Anmeldezeiten variieren

Der Zeitraum zwischen dem 11. und 25. Februar besteht für alle weiterführenden Schulen ab der siebten Klasse. Für Gymnasien, die Kinder bereits ab der fünften Klasse aufnehmen, folgt die Anmeldung erst zwischen 2. und 5. März. In Friedrichshain-Kreuzberg gilt das zum Beispiel für das Dathe-, das Andreas- oder das Heinrich-Hertz-Gymnasium. Gesonderte Termine kann es auch bei Privatschulen geben. Alle Informationen, auch zu welchen Stunden an jedem Tag eine Anmeldung möglich ist, finden sich in der Regel auf den Websites der Schulen.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 179× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 161× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 223× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 602× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.