Kriminalität geht zurück: Weniger Delikte am RAW-Gelände
Friedrichshain. Rund um das RAW-Gelände war die Zahl der Straftaten zuletzt rückläufig. Das geht aus der Antwort von Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) auf die Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber hervor.
Die Fallzahlen würden sich seit Ende 2015 "anhaltend positiv" entwickeln, heißt es dort und wird mit mehreren Beispielen unterlegt.
Von Januar bis Ende Juni wurden 323 Taschendiebstähle registriert. Das ist noch immer ein ziemlich hoher Wert, im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren es allerdings 619. Auch Fälle von Trickdiebstahl haben sich von 690 auf 355 fast halbiert. Raubtaten hat es in den ersten sechs Monaten 2016 insgesamt 33 gegeben, gegenüber 46 in 2015. Und Delikte aus dem Bereich des Betäubungsmittelgesetzes, sprich Drogenhandel, gingen von damals 57 auf aktuell 47 zurück.
Parallel dazu hat die Polizei auch ihre Einsatzzeiten in diesem Bereich heruntergefahren. Im Mai und Juni 2016 waren Beamte dort jeweils etwas mehr als 1200 Stunden vor Ort. Zum Vergleich: Im August 2015 waren es noch 6625 Stunden.
Wachschutz und Videoüberwachung
Zum Rückgang der Kriminalität haben wahrscheinlich bauliche Veränderungen sowie ein Ausbau der Videoüberwachung und das Installieren eines Wachschutzes auf dem RAW-Gelände beigetragen. Außerdem gibt es seit Mai einen Sonderstaatsanwalt für das Gebiet. Das war eine Forderung in der Petition, die die Anwohnerinitiative "Die Anrainer" gestartet hatte.
Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass von einer Entwarnung noch längst keine Rede sein kann. Regelmäßig kommt es weiter zu Vorfällen, etwa mit sogenannten "Antänzern". So beispielsweise in den frühen Morgenstunden am 17. Juli. Mit dem Tanztrick und einer anschließenden Umarmung hatte sich ein Verdächtiger einem Mann genähert, der zusammen mit einer Gruppe an einem Imbiss in der Revaler Straße stand. Dabei soll er versucht haben, in die hintere Hosentasche seines Opfers zu greifen, um die Geldbörse zu stehlen. Zwei Personen aus der Gruppe bemerkten das und hielten den mutmaßlichen Taschendieb bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der 23-Jährige wurde erkennungsdienstlich behandelt und danach wieder entlassen. tf
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