Drogen und 24 Leute auf 20 qm
Polizei löst laute Party am Franz-Mehring-Platz auf
BERLIN - Am Wochenende hatte die Polizei ordentlich zu tun im Hochhaus am Franz-Mehring-Platz. Der Einsatz hat sich aber gelohnt: Denn neben Verstößen gegen die Corona-Regeln, fanden die Beamten allerhand Tütchen mit fragwürdigen Substanzen und einen mit Haftbefehl Gesuchten.
In Friedrichshain wollten Polizeikräfte in der Nacht zu Sonntag (Valentinstag) eine Party wegen diverser Lärmbeschwerden aufsuchen. Die Ordnungshüter wurden gegen 22.45 Uhr zum Franz-Mehring-Platz alarmiert. "Schon vor der Tür der Wohnung in dem 18-stöckigen Gebäude, konnten die Einsatzkräfte sehr laute Musik und Stimmen vieler Personen wahrnehmen", beschreibt die Polizei das Geschehen. "Nach Klingeln und Klopfen wurde die Wohnungstür schließlich geöffnet. In einem Zimmer der als Wohngemeinschaft genutzten Wohnung, trafen die Polizeikräfte auf 24 Personen, die sich in dem rund 20 qm großen Raum drängten."
In der Luft lag Cannabisgeruch
Niemand trug eine Mund-Nasen-Bedeckung bei der privaten Party, Abstände konnten schon aufgrund der Enge der Wohnung nicht eingehalten werden. Die Personen im Alter von 17 bis 37 Jahren, gaben an, sich über die Sozialen Medien zu einem "Rave" verabredet zu haben. Der 24-jährige Wohnungsmieter ergänzt, er habe eine bestandene Klausur feiern wollen. Und weil sie schon mal da waren, hatten die Beamten gleich noch den richtigen Riecher: Denn in der Luft lag Cannabisgeruch. Bei freiwillig gestatteten Durchsuchungen der Anwesenden und der Räume, fanden die Polizistinnen und Polizisten Tütchen mit vermeintlichem Kokain, Marihuana, Amphetamin, Haschischbrocken, Heroin, Ecstasy sowie diverse unbekannte, betäubungsmittelsuspekte Substanzen und Tabletten. Alle gefundenen Gegenstände wurden beschlagnahmt.
Für ein Gast ging es in U-Haft
Anschließend teilt die Polizei zu dem Einsatz mit: Gegen einen 22-Jährigen auf der Party bestand ein Untersuchungshaftbefehl eines anderen Bundeslandes. Er wurde deshalb einem Polizeigewahrsam überstellt. Vermutlich wird der junge Mann schon bald seine Zelle im Untersuchungsgefängnis beziehen. Gegen alle Anwesenden wurden Anzeigen wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gefertigt, gegen einige zudem Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Arzneimittelgesetz. Im Anschluss konnten die Personen - bis auf den Gesuchten - ihre Heimwege antreten. Die Party war vorbei.
Autor:Marcel Adler aus Friedrichshain |
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