Negative Spitzenplätze: Kotti und Warschauer Brücke sind kriminelle Hotspots

Wer das Kottbusser Tor regelmäßig passiert, hat nicht unbedingt das Gefühl, er werde gleich Opfer einer Straftat. Auf der anderen Seite gab es dort im vergangenen Jahr mehr als 6000 Delikte. Viele im Bereich der Drogenkriminalität. | Foto: Thomas Frey
  • Wer das Kottbusser Tor regelmäßig passiert, hat nicht unbedingt das Gefühl, er werde gleich Opfer einer Straftat. Auf der anderen Seite gab es dort im vergangenen Jahr mehr als 6000 Delikte. Viele im Bereich der Drogenkriminalität.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Zehn Gebiete in Berlin stuft die Polizei als kriminalitätsbelastete Orte ein. Davon befinden sich vier in Friedrichshain-Kreuzberg.

Zwei von ihnen, das Kottbusser Tor und die Warschauer Brücke, liegen in diesem Negativranking auf Platz zwei und drei und damit ganz vorne. Getoppt nur noch vom Alexanderplatz.

Die Gegenden, die als besondere Horte des Verbrechens gelten, sind schon länger bekannt. Neu ist, in welcher Dimension einzelne Delikte dort vorkommen und vor allem ihr massiver Anstieg in den vergangenen knapp zehn Jahren.

Am Kottbusser Tor wurden 2016 exakt 6027 Straftaten gezählt. 2008 waren es "nur" 3304. An der Warschauer Brücke gab es vor neun Jahren 2165 als kriminell bewertete Vorkommnisse. 2015 stieg die Zahl auf 6677. 2016 war ein Absinken auf 4562 zu verzeichnen. Bei den Drogendelikten am Kottbusser Tor ist die Zahl ebenfalls angestiegen. 2016 wurden 840 Fälle registriert, im ersten Halbjahr 2017 waren es bereits 670.

Doch die Polizei nennt auch positive Zahlen ohne zu negieren, dass das Niveau insgesamt hoch bleibt. An der Warschauer Brücke scheint sich zum Beispiel der Kampf gegen den Taschendiebstahl einigermaßen auszuzahlen. 2015 gab es dort 1745 solcher Taten. Im vergangenen Jahr konnten sie auf 833 gesenkt und damit mehr als halbiert werden. Ein Trend, der sich anscheinend 2017 fortsetzt. 262 Taschendiebstähle lautete die Bilanz zwischen Januar und Juni.

Eher gering fällt dagegen der Rückgang bei den Körperverletzungen aus. Hier lauten die Zahlen 451 im vergangenen, 187 in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Ebenfalls etwas Licht bei immer noch viel Schatten gibt es im Görlitzer Park, einem weiteren Vertreter unter den Top Ten der kriminalitätsbelasteten Orte. Körperverletzungen gab es dort in diesem Jahr bisher zwölf. 2016 waren es 58. Bei Drogendelikten lauten die Angaben 272 bis Mitte 2017, 618 insgesamt 2016.

Bleibt die Rigaer Straße, als vierte Gegend, die von der Polizei unter besonderen Vorzeichen gesehen wird, vor allem wegen Sachbeschädigungen, Landfriedensbruch sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 163× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 138× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 205× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 590× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.