Einst größtes Weinlager der DDR
Böhmische Brauerei öffnet zum Tag des Denkmals

Über 3500 Quadratmeter groß ist das Brauereigewölbe. Am Tag des offenen Denkmals kann es erstmals wieder besichtigt werden.  | Foto:  Pandion/Klaus Heymach
  • Über 3500 Quadratmeter groß ist das Brauereigewölbe. Am Tag des offenen Denkmals kann es erstmals wieder besichtigt werden.
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Gebraut wird dort schon lange nicht mehr. Doch das unterirdische Gewölbe der Böhmischen Brauerei beeindruckt noch heute. Zum Tag des offenen Denkmals am 11. und 12. September kann es bestaunt werden.

Mehr als 100 Jahre alt sind die unterirdischen Gewölbe des ehemaligen Böhmischen Brauhauses an der Friedensstraße. 3500 Quadratmeter groß kann man sich dort echt verlaufen. Früher wurden dort die Bierfässer kühl gelagert. Erst mit Natureis, später mittels mechanischer Kälteerzeugung nach einem Patent der Linde AG.

Zwischen Kaiserreich und dem Ende der DDR war die Brauerei eines der Vorzeigeunternehmen in Berlin. 1888 kam dort das erste Berliner Biertransportauto zum Einsatz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war das Gelände ab 1956 unter anderem Sitz des VEB Weingroßkellerei Berlin. Bis 1992 beherbergten die alten Kellergewölbe das größte Weinlager der DDR für Importweine. Teilnehmer von Messen und Kongressen in Ost-Berlin wurden gern zu Verkostungen direkt in die Weingroßkellerei gebracht.

Am Wochenende 11. und 12. September öffnet nun die Pandion AG die Gewölbekeller am Tag des offenen Denkmals. Stündlich gibt es Führungen durch die denkmalgeschützten Räume und zwar zwischen 12 und 15 Uhr. Am Eingang an der Friedensstraße 92 unterhalb des Treppenaufgangs empfängt Arne Krasting, Autor des Buchs „Fassadengeflüster“, die Besucher zur historischen Zeitreise. Anmeldung unter event@pandion.de. Von 12 bis 16 Uhr können die Keller auch ohne Führung betreten werden. Festes Schuhwerk und warme Kleidung nicht vergessen. Im Keller ist es 16 Grad kühl.

Wie berichtet realisiert der Kölner Projektentwickler Pandion über dem Brauereikeller bis Herbst 2023 das Neubauprojekt „Midtown“ mit insgesamt 476 Wohnungen. Die Keller bleiben erhalten und sollen demnächst für künstlerische Zwischennutzungen öffnen.

Mehr zum Berlin-Programm unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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