"Armes Reiches Deutschland"
Ilka Bessin mitten in Armut: So traurig wird ihre neue RTL-Doku!

Ilka Bessin (r.) trifft auf "Spatzerl", eine Frau, die seit 20 Jahren auf der Straße lebt. Die neue Doku "Armes Reiches Deutschland" zeigt erschütternde Wahrheiten. | Foto: MG RTL D
  • Ilka Bessin (r.) trifft auf "Spatzerl", eine Frau, die seit 20 Jahren auf der Straße lebt. Die neue Doku "Armes Reiches Deutschland" zeigt erschütternde Wahrheiten.
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BERLIN / KÖLN - Die neue Doku-Reihe mit Ilka Bessin über Arbeitslosigkeit, Alters- und Kinderarmut schockt! Der ehemalige Comedy-Star "Cindy aus Marzahn" trifft demnächst bei RTL auch Obdachlose und zeigt mit einer solchen Schonungslosigkeit die Wahrheit am Rande des Existenzminimums.

Es gibt diese HartzIV-Sendungen wie "Hartz, aber herzlich", die sicherlich auch Voyeurismus bedienen. Da kann man sogar mal lachen. Bei Ilka Bessin möchte man am liebsten wegschauen. In ihrer neuen Sendung "Armes Reiches Deutschland" gibt es kein Happy End. Die 46-Jährige kann einfach nur zuhören. Und selbst das schmerzt. Bessin kann auf den ersten Blick tatsächlich nichts machen, wenn eine alleinerziehende Mutter jeden Cent dreimal umdrehen muss und kein Geld für den Kindergeburtstag da ist. Ilka trifft ein Rentnerpaar, das sich in 60 Ehejahren nie einen Urlaub leisten konnte. Das bleibt auch so für den Rest deren Lebens. Später reist Bessin zur einer 19-Jährigen, die von ihren Eltern zu Hause rausgeschmissen wurde und sich seither alleine auf der Straße durchschlagen muss.

So arm ist unser Land wirklich

Es sind nachdenkliche Gespräche, für die sich Ilka Bessin viel Zeit nimmt. Die Kamera weilt einfach nur daneben. Der ehemaligen Entertainerin Bessin liegt das Thema Armut aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit besonders am Herzen. Sie war vor ihrer Bühnenkarriere selbst jahrelang arbeitslos. Ihre Sendung soll den Menschen eine Stimme geben, die sonst kein Gehör finden. Die RTL-Doku möchte Politiker wachrütteln und arme Menschen nicht vorführen. "Armes Reiches Deutschland" tut mächtig weh, weil die Sendung klar macht, dass unsere Gesellschaft immer mehr zusammenbricht. Solche Schonungslosigkeit hat man lange nicht mehr gesehen.

Das traurige Leben von "Spatzerl"

Ilka lernt "Spatzerl" (Artikelfoto) kennen. Die Frau ist 59 Jahre alt und lebt seit 20 Jahren auf der Straße. Als junges Mädchen hat sie Hauswirtschafterin gelernt und später eine Ausbildung als Masseurin abgeschlossen. Später landete sie dann durch eine gescheiterte Ehe, den Verlust eines Arbeitsplatzes, den Verlust der Wohnung und Alkoholprobleme auf der Straße. "Das ist eine Lawine, die man irgendwann nicht mehr aufhalten kann", sagt sie. Bessin verbringt den Tag mit ihr auf der Straße. Es ist eine bedrückende Stimmung. Schon wieder. Diese Doku tut ständig weh. Der Zuschauer wird mit den Bildern allein gelassen, muss die Armut wie Ilka als bittere Tatsache hinnehmen. Einige von uns rennen am liebsten an "diesen Pennern" schnell vorbei. Wir ignorieren die Armut zu gern. Nach dieser Sendung sehen viele von uns die Betroffenen hoffentlich wieder als Menschen. 

Ilka Bessin kocht für die Ärmsten

Am Ende jeder Folge lädt Ilka Bessin die Menschen, denen sie begegnet ist, zu einem gemeinsamen Essen ein. Die gelernte Köchin bedankt sich so auf ihre Weise dafür, dass sie zu Gast im Leben der Protagonisten sein durfte. Was für eine große Geste. Aber leider auch: Was für eine traurige Doku...

"Armes Reiches Deutschland", ab 31. Juli 2018, 22.15 Uhr bei RTL.

Autor:

Marcel Adler aus Friedrichshain

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