Ausstellung Wall on Wall startet am 7. Juli

Bereits im Oktober 2012 hatte Kai Wiedenhöfer einige seiner Mauerbilder  testweise an der Rückseite der Mühlenstraße angebracht. | Foto: Copyright: Kai Wiedenhöfer
  • Bereits im Oktober 2012 hatte Kai Wiedenhöfer einige seiner Mauerbilder testweise an der Rückseite der Mühlenstraße angebracht.
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  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. Für die schon lange geplante Ausstellung "Wall on Wall" gibt es jetzt einen Termin. Die Schau mit 36 jeweils drei mal neun Meter großen Mauerbildern des Fotografen Kai Wiedenhöfer wird ab 7. Juli auf der Rückseite der East Side Gallery entlang der Mühlenstraße gezeigt.

Und zwar im Bereich der Schiffsanlegestelle gegenüber der O2 World. Wall on Wall ist Teil des diesjährigen The Browse-Fotofestivals, das von 13. Juni bis 13. Juli in der Markthalle am Marheinekeplatz sowie an 40 weiteren Orten - Bars, Kneipen, Galerien, Geschäfte - in Kreuzberg stattfindet.Wiedenhöfers Aufnahmen zeigen Mauern, die heute noch weltweit Menschen trennen. Zum Beispiel die Grenzbefestigungen zwischen Nord- und Südkorea, in Bagdad, auf Zypern, oder entlang der Südgrenze der USA zu Mexiko.

Um das Vorhaben hat es jahrelang Diskussionen gegeben. Vor allem deshalb, weil auch die Mauer zwischen Israel und den Palästinensergebieten Teil der Fotoserie ist. Sie sollte in einem ersten Konzept aus dem Jahr 2008 sogar den Schwerpunkt bilden. Die Situation dort in irgendeinen Zusammenhang mit der einstigen Berliner Mauer zu stellen, stieß auch jetzt zum Beispiel bei der SPD-Fraktion in der BVV auf Ablehnung. Eine Mehrheit im Bezirksparlament stimmte den Plänen trotzdem Ende vergangenen Jahres zu.

Nicht glücklich mit der Veranstaltung ist auch Kani Alavi, Vorsitzender des Künstlervereins East Side Gallery. Der Mauerstreifen beziehe seinen Symbolwert aus den unmittelbar nach der Wende angebrachten Bildern vieler internationaler Künstler. Das werde konterkariert, wenn an seiner Rückseite nun ebenfalls regelmäßige Ausstellungen stattfinden. Die hätten außerdem mit dem Ort und seiner Geschichte nichts zu tun.

Auf jeden Fall wird der Betonwall nach den noch immer nicht beendeten Auseinandersetzungen um die Lücken und die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Todesstreifen durch Wall on Wall erneut im Fokus stehen.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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