AWO will Räume am Platz der Vereinten Nationen nutzen

Friedrichshain. Auch wenn sich die Idee eines Senioren- und Stadtteilzentrums am Platz der Vereinten Nationen endgültig zerschlagen sollte, werden die Räume dort nicht leer bleiben.

Denn die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat auf jeden Fall vor, diesen Standort künftig zu nutzen. "Die Frage ist nur noch, ob das in Kooperation mit dem Bezirk passiert oder nicht", sagt Holger Langkau, Geschäftsführer der AWO Spree-Wuhle, zu der die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Marzahn-Hellersdorf gehören. Nehme er davon Abstand, "ziehen wir alleine ein."

Wie mehrfach berichtet sollte das Senioren- und Stadtteilzentrum eigentlich gemeinsam von der Arbeiterwohlfahrt, dem Roten Kreuz und dem Bezirk betrieben werden. Geplant war, dort verschiedene Angebote zu konzentrieren. Im Gegenzug sollten die Seniorentreffs in der Schreiner- und Heidenfeldstraße geschlossen werden. In der Palisadenstraße ist das bereits im vergangenen Sommer passiert. Als weiterer Nutzer war auch die interkulturelle Begegnungsstätte Bayouma-Haus vorgesehen, die sich bisher an der Frankfurter Allee befindet und eine Einrichtung der AWO ist.

Dieses Konzept wurde im Dezember von der BVV abgelehnt. Vor allem aus der Grünen-Fraktion gab es Kritik. Deren Mehrheit sieht große finanzielle Risiken und bezweifelt auch, ob die avisierten Besucherzahlen erreicht werden können, die für einen kostendeckenden Betrieb nötig wären.

Wie es jetzt weitergehen soll, möchte der zuständige Sozialstadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke) in Gesprächsrunden mit Vertretern der BVV-Fraktionen klären. Die erste hat am 30. Januar stattgefunden. Auch Seniorenvertreter waren dazu eingeladen. Von dort kam ebenfalls Widerstand. Vor allem wurden die für viele Nutzer weiteren Wege zum neuen Standort bemängelt.

Was die AWO am Platz der Vereinten Nationen vorhat, wenn sie die Räume allein bespielt, dazu machte ihr Geschäftsführer aktuell keine Angaben. "Das ist noch nicht endgültig geklärt. Wir haben aber zahlreiche Einrichtungen im Bezirk, von denen wir einige dort unterbringen könnten." Eher nicht dazu gehören werde aber jetzt das Bayouma-Haus. Am 7. Februar, so Holger Langkau falle wahrscheinlich die Entscheidung seiner Organisation. Bis dahin werde abgewartet, welche Signale noch aus dem Bezirk kommen.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

PolitikAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 36× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 114× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 549× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.