Fürs Parken wird noch nicht kassiert
Bereits jetzt können Autobesitzer Tickets aus den Automaten ziehen. Tun sie das aber nicht, hat das noch keine Folgen. Statt eines Knöllchens finden sie höchstens einen Hinweis an ihrer Windschutzscheibe.
Das auch noch einmal zur Klarstellung für manche Gerüchte, die im Kiez umgehen. Eines besagte zum Beispiel, dass zwar die Anwohner unter diese Übergangsregelung fallen, nicht aber auswärtige Besucher. Denn einige Nachbarn wollten beobachtet haben, dass sich die Kontrolleure gezielt Autos vornehmen, die kein Berliner Kennzeichen haben.
Ordnungsstadtrat Dr. Peter Beckers (SPD) weiß nichts von einem solchen Vorgehen. "Das würde auch kaum Sinn machen." Denn selbst bei einem Fahrzeug mit auswärtiger Nummer könne es sein, dass zwar nicht der Halter, aber der Nutzer im Gebiet wohne. "Wahrscheinlich war es so, dass das Anbringen unserer Hinweise registriert wurde."
Noch nicht alle Bewohner haben bisher ihre Vignette zugeschickt bekommen. Als Ersatz gilt bis dahin die bestätigte Anmeldung, die im Wagen sichtbar ausgelegt werden soll. Wie berichtet gab es nach dem Massenansturm Ende Mai Schwierigkeiten alle Anwohnerparkausweise zeitnah auszuhändigen. Der Sturm der rund 9000 Autobesitzer in den beiden Parkraumzonen hat sich mittlerweile zwar etwas gelegt. Aber auch in den ersten beiden Juniwochen gab es teilweise noch großen Andrang in den Bürgerämtern und auch bei der online-Anmeldung. Die geballte Anmeldeflut war wiederum der Grund dafür, die Parkraumbewirtschaftung zwar wie geplant am 1. Juni zu beginnen, aber die finanziellen Sanktionen zunächst für einen Monat auszusetzen. Am 1. Juli geht es dann auch damit los.
Unterm Strich habe dieses kurzfristig beschlossene Verfahren auch einen Vorteil, meint Stadtrat Beckers. "Die Leute haben noch einmal etwas Zeit, sich endgültig daran zu gewöhnen."
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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