Protest gegen die Planänderungen an der East Side Gallery

Hinter diesem Zaun entsteht der künftige Gebäuderiegel. Er soll mehr als 100 Meter lang werden. | Foto: Frey
  • Hinter diesem Zaun entsteht der künftige Gebäuderiegel. Er soll mehr als 100 Meter lang werden.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. In der Debatte um die beiden Bauvorhaben auf der Rückseite der East Side Gallery hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Ende Februar eine veränderte Planung für den vorgesehenen Gebäuderiegel genehmigt.

Von einem "Horrorszenario" spricht die Künstlerinitiative East Side Gallery. Die neue Pläne sehen nicht nur ein weiteres Stockwerk für den geplanten Gebäuderiegel entlang der Mühlenstraße vor, sondern auch die Verbreiterung eines schon vorhandenen etwa zehn Meter großen Mauerlochs. Eine versprochene Rettung des Denkmals kann die Initiative deshalb überhaupt nicht erkennen. Zumal nach ihrer Ansicht auch die Zukunft der zweiten Maueröffnung auf diesem Grundstück völlig unklar ist. An ihr hatte sich vor einem Jahr der Protest an der East Side Gallery entzündet.

Diese Lücke wieder zu schließen, war der Anlass für die veränderten Pläne. Deshalb sollen jetzt sowohl das sich bereits im Bau befindliche Hochhaus von Maik Uwe Hinkel, als auch der Riegel, den eine israelische Investorengruppe erstellen will, einen gemeinsamen Zugang bekommen. Damit das funktioniert, muss der Grundriss des Riegels kleiner werden. Im Gegenzug wird das Gebäude höher als ursprünglich vorgesehen.

"Statt sieben Stockwerke plus ein Staffelgeschoss sind es jetzt acht plus Staffel", sagt Daniela Augenstein, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Dieser Kompromiss sei unter Einbeziehung zahlreicher Stellen, etwa des Denkmalschutzes, erarbeitet worden. Letztendlich gehe es um eine nur geringfügige Erhöhung der Baumasse. Friedrichshain-Kreuzbergs Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne) taxiert das zusätzliche Volumen der Israelis dagegen auf rund 1700 Quadratmeter. Vom Bezirk waren die veränderten Pläne abgelehnt worden. Weshalb der Investor Widerspruch beim Senat einlegte.

Ob sich der Vorschlag wirklich so umsetzen lässt, ist nicht endgültig geklärt. Denn bisher fehlt die endgültige Zustimmung des Bauherrn Hinkel. Deshalb soll sich der vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) eingerichtete Runde Tisch zur East Side Gallery mit diesem Thema noch einmal beschäftigen.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 126× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 101× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 186× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 575× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.