Ab 1. November gibt es wieder Notübernachtungen
Diese Zahlen gehen aus der Antwort von Sozialstadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke) auf eine Anfrage der Grünen-Bezirksverordneten Fadime Topac hervor.
Gegenüber dem vergangenen Winter gibt es weniger Schlafplätze. Nicht mehr im Angebot sind vor allem die bisher 50 Übernachtungsmöglichkeiten der Berliner Stadtmission an der Johanniter-/Ecke Brachvogelstraße. Das Grundstück wurde inzwischen verkauft und das Gebäude abgerissen. Mittlerweile entsteht dort ein Wohnhaus.
Unsicher sind auch die sechs angegebenen Plätze im Kiez-Café der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Wühlischstraße. Wie berichtet wurde der Einrichtung zum Jahresende gekündigt. Derzeit bemüht sich die AWO um einen Ersatzstandort.
Zu den Anbietern von Schlafstellen gehören auch in diesem Winter zum Beispiel die St. Pius-Gemeinde in der Palisadenstraße 72. Dort gibt es bis zu 28 Plätze. In der Marien-Liebfrauen-Gemeinde sind es zehn. Im Diakonischen Werk Stadtmitte am Segitzdamm 46 stehen 15 Plätze ausschließlich für Frauen zur Verfügung. An jedem Dienstag können rund 40 Obdachlose in der Tabor-Gemeinde, Taborstraße 17, übernachten. Ebenso viele sind es am Donnerstag beim Verein ObDach im Gemeindesaal der Samariterkirche, Samariterstraße 27. Dazu kommen einige weitere Angebote außerhalb des Verbundes der Kältehilfe.
Nach Angaben von Stadtrat Mildner-Spindler wird in ganz Berlin von einem Bedarf von etwa 500 Notübernachtungsplätzen ausgegangen. Mehr als die Hälfte davon entfallen dabei auf die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte. Im vergangenen Winter habe der Bezirk rund 150 Schlafstellen gefördert.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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