Bezirk liegt bei den Geburten erneut ganz vorne

Im Vivantes Klinikum im Friedrichshain kam mit Niklas Martin bereits am 24. November das 3000. Baby in diesem Jahr zur Welt. So viele Geburten gab  es dort seit 1989 nicht mehr. | Foto: Vivantes
  • Im Vivantes Klinikum im Friedrichshain kam mit Niklas Martin bereits am 24. November das 3000. Baby in diesem Jahr zur Welt. So viele Geburten gab es dort seit 1989 nicht mehr.
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Friedrichshain-Kreuzberg. Wenn das Jahr zu Ende geht, wird es in Friedrichshain-Kreuzberg etwa 3000 kleine Neubürger mehr geben.

Das bedeutet weiter einen Spitzenplatz im Berliner Kleinkinderranking. Der wird erst recht deutlich beim Betrachten der beiden Ortsteile und beim Anteil der Babys an der Gesamtbevölkerung. In Friedrichshain kommen statistisch gesehen auf 1000 Einwohner 12,5 Neugeborene. Noch etwas höher liegt dieser Wert nur in Prenzlauer Berg mit 12,7. Auf Platz drei folgt Kreuzberg mit 12,1. Der Babyboom ist also ungebrochen, und er wird wahrscheinlich noch länger anhalten. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Zum einen ist Friedrichshain-Kreuzberg auch beim Altersdurchschnitt der Bevölkerung der jüngste Berliner Bezirk. Schon seit Jahren ist der Trend zu beobachten, dass junge Familien nicht mehr wegziehen, wenn sie Kinder bekommen und sie sich eine Wohnung im Bezirk weiterhin leisten können. Dazu kommt aktuell der Zuzug von Eltern mit Nachwuchs in die neuen Wohnquartiere.

Für die Babys von heute braucht es aber sehr schnell die entsprechende öffentliche Infrastruktur. Allen voran genügend Kitaplätze. Zu den derzeit vorhandenen rund 14 800 sollen bis 2020 weit mehr als 2000 hinzu kommen. So lautet zumindest die Vorgabe von Bürgermeisterin und Jugendstadträtin Monika Herrmann (Bündnis90/Grüne).

Dass dieses Ziel nicht so einfach zu erreichen ist, zeigt derzeit die Diskussion um die Kindertagesstätte an der Methfesselstraße. Dort wurde ein Anbau mit 93 Plätzen nicht genehmigt, weil dafür einige Bäume hätten gefällt werden müssen. Vielleicht ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Ausbauen will der Bezirk auch seine Familienzentren. Nicht zuletzt geht es auch um weitere Kapazitäten an den Schulen. Schon jetzt gibt es Raumnot vor allem an zahlreichen Friedrichshainer Standorten. Inzwischen hat das auch der Senat erkannt und will in Friedrichshain deshalb Geld für An- und Neubauten locker machen. In Kreuzberg wird ein Mehrbedarf dagegen bisher nicht gesehen. Das könne so nicht stehen bleiben, meint der neue Schulstadtrat Andy Hehmke (SPD). tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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