Ganz normal anders sein
Neues Regenbogenfamilienzentrum eröffnet

In Friedrichshain hat Berlins zweites Regenbogenfamilienzentrum eröffnet. Eltern können sich dort austauschen, beraten lassen und vernetzen.

Queere Familien haben im Kiez eine neue Anlauf- und Beratungsstätte. Das Regenbogenfamilienzentrum hat an der Gürtelstraße 35 seine Türen eröffnet. Schwule, lesbische, bisexuelle und transidente Eltern und ihre Kinder können sich dort beraten lassen, austauschen und untereinander vernetzen. "Mit der steigenden Akzeptanz von queeren Lebenswelten werden queere Familien in ihren unterschiedlichen Facetten immer sichtbarer", sagt Anke Köhler, Geschäftsleiterin vom Träger "Trialog Jugendhilfe gGmbH". Das neue Regenbogenfamilienzentrum setze sich aktiv für einen inklusiven Familienbegriff ein und wolle "ein sicherer Ort für alle geschlechtlichen Identitäten und Familienkonstellationen sein". 

Beratungen und Gruppenangebote

Geplant sind an der Gürtelstraße verschiedene Gruppen- und Einzelangebote zu Themen wie Kinderwunsch, Familienplanung, Erziehungs- und Betreuungsmodellen oder zu rechtlichen Fragen im Familien-, Sozial- oder Asylrecht. Wegen der Corona-Pandemie berät das neue Zentrum zunächst aber nur telefonisch. Dazu soll es offene Angebote für queere Eltern geben, ebenso wie Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung und eine möglichst frühe Begleitung der Kinder. "Eine weitere wichtige Aufgabe des Zentrums ist die Vernetzung mit anderen queeren Projekten und Initiativen", erläutert Köhler.

Angesiedelt ist das Regenbogenfamilienzentrum vorerst im Queeren Kompetenzzentrum Gürtelstraße, das aus einer langjährigen Kooperation von Trialog und den Vereinen "ABqueer" und "TriQ" hervorgegangen ist. Finanziell gefördert wird es von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Die neue Einrichtung in Friedrichshain ergänzt das Angebot des Regenbogenfamilienzentrums in Schöneberg. Das war vor sieben Jahren vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg eröffnet worden. "Berliner Familien sind vielfältig und bunt. Doch auch in der Weltstadt Berlin haben LSBTI-Familien immer wieder mit Vorurteilen und schwierigen rechtlichen Fragen zu kämpfen", sagt Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) zum neuen Angebot. "Im Regenbogenfamilienzentrum stehen sie und ihre Anliegen im Mittelpunkt."

Weiteres unter der Rufnummer 0162/251 06 34 oder via E-Mail: qrfz@trialog-berlin.de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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