Sportlerehrung: Mangel an Hallen und Plätzen war ein Thema
Friedrichshain-Kreuzberg. 50 engagierte Menschen aus dem Sportbereich sind am 12. September im Nachbarschaftshaus in der Urbanstraße geehrt worden. Vorstandsmitglieder waren ebenso darunter wie Trainer und Betreuer oder "gute Seelen" des Clublebens.
Friedrichshain-Kreuzberg hat 172 Vereine, die rund 43 000 Mitglieder haben. Und diese Zahl erinnert jedes Jahr an ein Hauptproblem: es gibt zu wenige Sportstätten im Bezirk. Mehr Angebote zu schaffen, ist jedes Jahr der immer gleiche Wunsch.
Schon vor 30 Jahren war das Thema akut. Dies hat Christian Haberecht, der neue Vorsitzende der Sportarbeitsgemeinschaft beim Blättern in alten Unterlagen nachgelesen. Noch einmal so lange sollte es nicht auf der Tagesordnung bleiben. „Ich finde es unerträglich, wenn manche Vereine Kinder und Jugendliche wegen Platzmangel abweisen müssen." Habrecht regte neue Lösungen beim Bau von Trainings- und Spielflächen an. Nicht immer müssten dies Wettkampfgerechte Sportstätten sein. Ein zusätzliches Kleinfeld würde manchmal bereits helfen.
Sportstadtrat Dr. Peter Beckers (SPD) stellt etwas Entlastung in Aussicht. Mit dem Bau neuer Schulen gebe es mehr Turnhallen. Zudem werde der Bezirk die Anlage in der Züllichauer Straße kaufen. Dies ermögliche zumindest die dringend nötige Sanierung. Rund 4,5 Millionen Euro aus dem Sportstättenprogramm habe der Bezirk bereits 2016 verbaut – vor allem auf dem Lilli-Henoch-Platz, im Willy-Kressmann-Stadion und in der Körtestraße.
Zwei Hallen, in denen bisher Flüchtlinge untergebracht waren, stehen inzwischen wieder zur Verfügung. Dabei handelt es sich um die Gebäude in der Geibelstraße und am Tempelhofer Ufer. Die Halle in der Wrangelstraße soll in Kürze folgen. Die Notquartiere in der Lobeck- und Gürtelstraße sollen spätestens Jahresende geräumt sein.
Besonders gewüdigt wurden bei der Ehrung mehrere Vorzeigeprojekte für Mädchen. Zum einen das Frauenfußballtreffen "Discover Football" im Kressmann-Stadion mit rund 100 Teilnehmerinnen aus einem Dutzend Länder, das Mädchensportfest "Leyla rennt" auf der Anlage an der Lohmühleninsel und der Mädchentag der SG Narva, bei dem Schülerinnen aus Friedrichshain sich beim Handball ausprobieren können. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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