Neue Stellwerke sorgen für Unterbrechungen der U6 und U7
Kreuzberg.
Die BVG hat mit ihrem größten Bauprojekt in diesem Sommer begonnen. Auf den Linien U6 und U7 werden zahlreiche Weichen und Signalanlagen erneuert. Es wird Pendel- und Schienenersatzverkehr geben. Pünktlich zum Ende der Sommerferien sollen alle Bahnen wieder planmäßig fahren.
Die mechanische Signalanlagen, die inzwischen seit mehr als 50 Jahren in Betrieb sind, müssen dringend ausgetauscht werden. Die BVG rüstet um auf elektronische Stellwerke. Diese sollen für einen sicheren und zuverlässigen U-Bahnverkehr sorgen. Für den künftigen Verkehrsbetrieb bringe das große Vorteile, sagt BVG-Bauchef Uwe Kutscher. In den elektronischen Stellwerken laufen alle Signale zusammen, mit denen die Betriebsleitstelle in Lichtenberg dann jederzeit die genaue Position eines jeden Zuges überwachen kann. Das elektronische System erkenne automatisch, wenn etwas nicht nach Plan läuft, und bringe den Zug dann selbstständig zum Stehen. „Der Einbau eines neuen Stellwerks ist eine sehr komplexe Aufgabe mit vielen Arbeitsschritten. Gleichzeitig nutzen wir die Gelegenheit und bauen auch mehrere Gleiswechselanlagen ein. So können wir bei zukünftigen Bauarbeiten flexibler mit U-Bahnen pendeln“, erklärt Kutscher. Außerdem werde es durch die neuen Anlagen seltener Ersatzverkehr mit Bussen geben.
Doch bevor es soweit ist, wird es erst einmal einige Behinderungen geben. Die Arbeiten rund um den U-Bahnhof Mehringdamm sorgen für Unterbrechungen bei der U6 und U7. Vom 21. bis 24. August fahren auf der U6 keine Züge zwischen Halleschem Tor und Alt-Tempelhof. Danach ist vom 25. August bis zum 3. September der Zugverkehr auf der U7 zwischen Yorckstraße und Hermannplatz unterbrochen. Bis zum 31. August fährt zudem die U6 zwischen den Bahnhöfen Französische Straße und Platz der Luftbrücke nicht. Dadurch werden die Bahnhöfe Hallesches Tor, Mehringdamm und Gneisenaustraße nicht angefahren. Auf diesen Abschnitten wird es jeweils einen Ersatzverkehr mit Bussen geben. Für Autofahrer haben die Baumaßnahmen keine weiteren Auswirkungen, weil diese unterirdisch stattfinden werden.
Fahrgäste sollen durch Informationen und Hilfe auf allen erdenklichen Kanälen den Überblick behalten. Auf den betroffenen Bahnhöfen werden Bodenfolien aufgeklebt. Es wird große Plakate sowie Infoticker auf allen elektronischen Anzeigen geben. Bei Fragen kann man sich zudem an das Service-Personal wenden. „Ich denke, wir haben an jedes Detail gedacht, um die Fahrgäste gut zu informieren“, sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz. Man habe zudem darauf Wert gelegt, die Arbeiten während der Sommerferien zu erledigen, um möglichst wenige Fahrgäste zu beeinträchtigen. Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 40 Millionen Euro. ph
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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