Tropical Island Panne: Besucher bibberten in der Südsee!
BERLIN / KRAUSNICK - Im größten Badeparadies Europas herrschte am Dienstagabend kein tropisches Klima, sondern frostige Stimmung. Auch Berliner waren vor Ort und zitterten mit ihren Kindern im Südseebecken. Reporter Marcel Adler hat's später noch in der Lagune kalt erwischt!
Besonders an windigen Tagen, so wie gestern, zieht es die Berliner ins 60 Kilometer entfernte Krausnick. Zur Karibik ist's mit dem RE2 oder RB 24 von Hauptbahnhof bzw. Ostkreuz nur ein Katzensprung. Das Tropical Island verspricht das ganze Jahr über karibische Temperaturen und Traumwetter. Am vergangenen Dienstag hingegen zitterten die Besucher. Ein kalter Wind fegte über den Badebereich "Südsee". Okay, stürmische Tage gibt es auch an echten Tropenstränden. Allerdings kosten die auch nicht 42 Euro pro Person (regulärer Preis vor 18 Uhr je Erwachsener). Gestern wäre es am Müggelsee im Langarmshirt angenehmer gewesen, als im Tropical Island.
20 Uhr war's auch zu kalt in der Lagune
Bis 19:30 Uhr schaute sich Reporter Marcel Adler seine Gänsehaut an. Im Wasser war es bei etwa 27 Grad ja noch auszuhalten, aber mit Kind und Kegel wurde es langsam zu frisch. Der Wind von oben fegte derweil durch die leeren Liegestühle und am Plantschbecken vorbei. Brrr! Die Hoffnung, dass in der Lagune nur ein laues Lüftchen wehte, verflog rasch. Auch dort fühlte man sich wie auf Grönland im November. Um 20 Uhr reichte es endgültig!
Wer nicht fragte, blieb ahnungslos
"Sie müssen uns schon die Zeit einräumen, das wir den Fehler beheben", sagte man nach der Beschwerde an der Info. Das war wie erwähnt um acht Uhr abends - und da fröstelten einige Schwimmfans im Tropical Island in nassen Badesachen bereits seit zwei Stunden. Am Anfang wurde die Beschwerde zunächst nur zur Kenntnis genommen. Zumindest eine Ansage hätte schon längst einmal erfolgen können. Sowas wie "Bitte entschuldigen Sie, dass es derzeit nicht gewohnt warm ist...". Angeblich war der Reporter der erste Gast, der sich beschwert habe.
Klima spielte verrückt
Dafür das keiner was bemerkt haben wollte, werkelte im Hintergrund der Techniker fieberhaft. Wie der Autor in Erfahrung brachte, gab es ein länger bekanntes Problem am besagten Tag. Dabei soll nach Aussage einer Mitarbeiterin, die Regelung des Klimas nicht mehr einwandfrei funktioniert haben. Der Belüftung an der Decke öffnete sich bereits, obwohl im Inneren der Badelandschaft bei weitem noch nicht die Maximaltemperatur erreicht wurde. Das erklärt auch den kalten Wind. Der Fehler soll laut Personal an einem defekten Bauteil gelegen haben.
Cocktail für die einen, Geld zurück für andere
Auf die Nachfrage einer Kulanzregelung teilte man mit, dass Tages- und Übernachtungsgäste keine Erstattung bekommen würden. Immerhin wäre ein Gratis-Cocktail drin gewesen. Der Reporter outete sich als Kurzzeitbesucher. Ohne zu zögern wurde plötzlich die Erstattung des Eintrittspreises angeboten. Pro Person 20 Euro. Diese Erstattung nahm der Autor abzüglich Essen an. Gegen 21 Uhr normalisierte sich die Temperatur wieder und der Wind bzw. "Zug" ließ nach. Mitarbeiter teilten mit, dass das Problem behoben sei.
So beschweren Sie sich richtig im Tropical Island
Fazit: Ein Gratis-Cocktail für bis zu vier Stunden Bibbern in einer Tropenlandschaft sind auch für Langzeitbesucher eigentlich inakzeptabel, zumal keine Information selbstständig vom Personal erfolgte. Es gibt im Tropical Island immer eine(n) Chefin oder Chef vom Dienst - der Name steht an der Information. Zögern Sie nicht, bestimmt und höflich diese Verantwortlichen bei Problemen zu verlangen! Natürlich ist ein Besuch im Tropical Island weiterhin zu empfehlen. Störungen passieren immer. Sie sollten nur viel besser kommuniziert werden, wenn es die Besucher so eiskalt wie gestern Abend erwischt.
Autor:Marcel Adler aus Friedrichshain |
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