Zalando schockt mit Jobabbau: 250 Stellen weg!
BERLIN - Der Online-Händler Zalando im Bezirk Friedrichshain gehört zu den größten Arbeitgebern in Berlin. Nun will die Konzernzentrale seine Köpfe in der Werbeabteilung durch Computer ersetzen. Am Standort verlieren laut einem Bericht bis zu 250 Mitarbeiter ihren Job!
Lange galt der Versandhandel als die boomende Zukunftsbranche. Doch die Wahrheit ist auch: Jobmotor bei Amazon, Zalando und Co. ist vor allem die Logistik - saisonal bedingt. Dass allerdings zuerst die Königsklasse aller Abteilungen den Kahlschlag zu spüren bekommt, überrascht dann schon. Zalando soll nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) seine Werbeabteilung umstrukturieren. Laut dem Blatt wolle der Moderiese Teile des Geschäfts durch moderne Computersysteme ersetzen. Und damit auch die Arbeit der Menschen!
Entwickler statt Kreative
"Aufgaben wie das Versenden von Werbe-E-Mails, sollen zukünftig verstärkt von Algorithmen oder künstlicher Intelligenz gesteuert werden", sagte Rubin Ritter der FAZ. Der Zalando-Chef gehe davon aus, dass Marketing in Zukunft noch datenbasierter sein müsse. "Dafür brauchen wir einen höheren Anteil an Entwicklern und Datenanalysten", so Ritter weiter. Erstmals trifft den Jobabbau Kreativberufe in der Branche. Außerdem sprach Ritter davon, dass er mit der künstlichen Intelligenz seine Werbung lokaler auf die Märkte ausrichten wolle.
Abfindungen für Betroffene
Zalando will für die insgesamt 250 Betroffenen andere Aufgaben finden oder zum Beispiel mit Abfindungsangeboten entgegenkommen. Das Unternehmen beschäftigt allein hierzulande mehr als 6.000 Mitarbeiter. Hauptsitz des Modegiganten ist in der Tamara-Danz-Straße 1 im Bezirk Friedrichshain. Zalando plane nach einem Umbau den Umzug in das ehemalige Kaufhof-Gebäude am Ostbahnhof. Der Komplex des früheren Centrum Warenhauses der DDR bekomme zuvor eine Glasfassade und wird um zwei Stockwerke erhöht.
Update, 16.03.2018: Proteste in der Zentrale von Zalando! Lesen Sie hierzu einen aktuellen Bericht HIER.
Autor:Marcel Adler aus Friedrichshain |
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