Neues Nachdenken über die Situation am Zeltinger Platz
Ursprünglich sollten schon im vergangenen Jahr mit einem provisorischen Zebrastreifen die Auswirkungen auf den Verkehr getestet werden. Zuvor hatten Bezirkspolitiker rund zehn Jahre darum gerungen, den großen Kreisverkehr nahe des S-Bahnhofs Frohnau für Kinder, ältere Menschen und Behinderte sicherer zu machen. Auch wenn im Kreisverkehr längst Tempo 30 gilt, müssen Fußgänger oft sehr sportlich reagieren, wollen sie durch die Verkehrsdrehscheibe von einem Teil Frohnaus in den anderen.Die von dem damaligen FDP-Bezirksverordneten Heinz-Jürgen Schmidt favorisierte Zebrastreifen-Lösung machte sich dann auch die Verkehrslenkung Berlin zu Eigen. Allerdings mit unerwünschten Nebenwirkungen: Weil ein Zebrastreifen nur bei einspurigen Fahrbahnen angeordnet werden darf, müssten diese am Zeltinger Platz entsprechend verengt werden. Vor allem die CDU fürchtet für diesen Fall große Staus, insbesondere wenn die eine Spur dann auch noch von haltenden Linienbussen blockiert wird. Die Folge könnte erheblicher Ausweichverkehr in den engen Wohnstraßen der Gartenstadt sein.
Den Vorschlag aus den Reihen der CDU, mit einem provisorischen Umbau die Auswirkung des Zebrastreifens über einen längeren Zeitraum zu testen, lehnte allerdings die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ab. "Ganz oder gar nicht", lautete ihr Motto.
Um dieses Dilemma zu entschärfen, brachte die aktuelle Zählgemeinschaft in der BVV aus CDU und Bündnis 90 / Die Grünen die Idee für eine Fußgängerampel in Höhe der Burgfrauenstraße ins Gespräch. Doch diese Lösung lehnte jetzt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ab - sie sei zu teuer. Zugleich will die für die Verkehrslenkung Berlin zuständige Senatsverwaltung den Zebrastreifen nicht erzwingen. Jetzt sollen sich die Politiker im Bezirk erst einmal einig werden, was sie genau wollen, bevor erneut entscheiden wird.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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