Am Havelmatensteig wachsen tropische Früchte
Vor vier Jahren hat Zielinski seine erste Bananen-Staude von einem Freund aus Falkensee bekommen. Die hat er 2000 eingepflanzt. Inzwischen ragt die Pflanze rund sechs Meter in den Gatower Himmel. "Ich kann die Höhe sehr gut einschätzen, weil direkt neben der Staude eine sieben Meter hoher Fahnenmast steht", sagt der "Bananen-Züchter". Besonders stolz ist er darauf, dass seine Staude in diesem Jahr erstmals Früchte trägt. Die benachbarte Staude, ein Jahr später als Ableger aus der ersten Pflanze gesetzt, ist noch nicht so weit.
"Meine beiden Bananen-Stauden bekommen täglich je 20 Liter Regenwasser und werden nur mit Kuhmist gedüngt", erzählt Zielinski. Zudem benötigten sie besondere Fürsorge, um durch den frostigen Gatower Winter zu kommen. Im Herbst setzt Zielinski Pfähle um die Stauden. Um sie herum werden Planen gespannt. "Dann fülle ich rund 15 Säcke trockenes Laub in diese Ummantelung", beschreibt er die Vorsorge für den Winter.
Wenn die Blätter dann braun werden, schneidet Zielinski die Bananen-Stauden auf eine Höhe von rund 1,50 Meter zurück. Anschließend werden die Stauden nach oben hin abgedeckt, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. "So versorgt, überstehen die Stauden auch frostige Nächte", freut sich der Gatower. Die diesjährige Blüte und den Ansatz von Früchten führt er darauf zurück, dass der vergangene Winter sehr mild gewesen sei.
Mit seinen tropischen Stauden hat Zielinski derweil eine kleine "Bananen-Revolution" im Spandauer Süden ausgelöst. "Schon mehrere Nachbarn haben jetzt auch Bananen-Stauden in ihren Gärten gepflanzt", erzählt er.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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