Festessen für Obdachlose: Gute Tat mit Spenden organisiert
Kladow. Eine weihnachtliche Hilfsaktion wird Tradition: Schon zum zweiten Mal lud das Kladower Ehepaar Martina und Joachim Weiß mehr als 30 Obdachlose am 5. Dezember zu einem weihnachtlichen Essen in die Trattoria Alberto, Sakrower Landstraße 26, ein.
Die Idee hatte ihnen schon lange vorgeschwebt, 2015 haben sie sie erstmals verwirklicht. Das Ehepaar sammelte Spenden, um obdachlosen Menschen ein festliches Weihnachtsessen zu ermöglichen. Mit der Herberge zur Heimat war schnell ein alteingesessener Spandauer Partner gefunden, der hilfsbedürftige Menschen betreut.
In diesem Jahr kam ein weiterer Partner hinzu, der Kreisverband Spandau der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Schließlich muss in diesem Land alles seine finanzielle Ordnung haben, wenn Spenden verbucht werden sollen. So fanden die Privatleute Weiß in der AWO das gemeinnützige Dach. Mit der Spandauer Mercedes-Vertretung fand sich dann noch ein Partner, der die Menschen vom Spandauer Zentrum ins grüne Kladow fuhr. Dort gab es nicht nur ein leckeres Essen, sondern auch noch feines italienisches Gebäck zum Mitnehmen. Eine Spende für das Essen kam übrigens aus den USA.
Die Herberge zur Heimat wurde 1876 vom Magistrat der Stadt Spandau und der Luthergemeinde als Verein gegründet, um „Bettelei und Hausierei“ entgegenzuwirken. Erst mietete der Verein eine Wohnung an, schon zwei Jahre später wurde mit Hilfe von Spenden ein Haus mit Platz für 60 Betten erworben. Heute werden hilfsbedürftige Menschen in drei Einrichtungen betreut. Bestand das Klientel zu Beginn vor allem aus wandernden Handwerksgesellen und Arbeitslosen, hat der Verein die Hilfe den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Unterstützt wurden in der Vereinsgeschichte schon Flüchtlinge, ausgebombte Kriegsofer, Obdachlose, Arbeitsuchende.
Martina Weiß als "Spandauerin des Monats" ausgezeichnet
Das Engagement des Ehepaars Weiß wurde in diesem Jahr auch von Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) mit der Auszeichnung „Spandauerin des Monats August“ für Martina Weiß gewürdigt. Die Wahlkladowerin hat beispielweise auch den Kladower Christkindlmarkt unterstützt, einen Kinderflohmarkt ins Leben gerufen und ihrem Mann Joachim bei der Aktion „Toter Winkel“ geholfen, mit der Grundschulkindern für die Unfallgefahren bei abbiegenden Lastwagen sensibilisiert werden. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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