Bausenator Andreas Geisel besucht Wiesenburg: Absage an Grundstücksteilung

Bausenator Andreas Geisel im Gespräch mit Anna-Christin Dumkow, Nachfahrin von Angestellten der einstigen Wiesenburg, Bewohnerin und Wiesenburg-Verwalterin des früheren Asyl-Vereins. Sie macht seit Jahren zusammen mit dem Quartiersmanagement Pankstraße und Grundschulen Kunstprojekte auf der Wiesenburg. | Foto: Dirk Jericho
  • Bausenator Andreas Geisel im Gespräch mit Anna-Christin Dumkow, Nachfahrin von Angestellten der einstigen Wiesenburg, Bewohnerin und Wiesenburg-Verwalterin des früheren Asyl-Vereins. Sie macht seit Jahren zusammen mit dem Quartiersmanagement Pankstraße und Grundschulen Kunstprojekte auf der Wiesenburg.
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Gesundbrunnen. Die Degewo als Eigentümerin der historischen Wiesenburg in der Wiesenstraße 55 wird das gesamte Areal samt Wohnungsneubau und Sanierung der Altbausubstanz zum soziokulturellen Zentrum für den Kiez entwickeln. Die vom Künstler- und Bewohnerverein „Die Wiesenburg“ geforderte Trennung von Wohnungsneubau und Altbaubestand lehnt Bausenator Andreas Geisel (SPD) ab.

Die Wiesenburg als dauerhafter Kulturstandort, darin sind sich alle einig. Erst im Januar hatte Andreas Geisel dem Verein „Die Wiesenburg e.V.“ den Preis für das höchste Engagement eines Vereins im Quartier verliehen, ausgelobt vom Quartiersmanagement Pankstraße. Bei seinem ersten Besuch am 9. Mai zeigte er sich auch „beeindruckt vom Engagement“ der Wiesenburger. Doch deren Wunsch, die gesperrte Sammelhalle so schnell wie möglich als Zwischennutzung zu bespielen, erteilte er wie schon die Degewo eine Absage. „Die Wiesenburg ist sehr baufällig, eine Öffnung so nicht zulässig“, so Geisel. Gemeinsam soll eine wirtschaftlich tragfähige Lösung gefunden werden. Dass eine Stiftung wie zum Beispiel die Schweizer Edith-Mayron-Stiftung, die soziale Wohn- und Arbeitsstätten fördert, die Bestandsgebäude übernimmt, will Geisel nicht. Eine Grundstücksteilung lehnt er ab. Wiesenburg-Chef Robert Bittner hatte erneut die Entkoppelung von Wohnungsneubau und Altbau gefordert. Die Entwicklung der Asylheimruinen zum soziokulturellen Ort mit Ateliers, Kiezprojekten und Veranstaltungsbereichen könnten am besten die „Akteure stemmen, die die Kompetenzen haben“, so Bittner. Die Wiesenburger wollen die öffentlichen Bereiche „selber mitgestalten und einen Teil der Wiesenburg in Eigenverantwortung weiterentwickeln“, so Bittner. Der Wiesenburg-Verein möchte den kompletten Altbaubereich übernehmen und als Träger und Betreiber zum öffentlichen Kultur- und Kreativort machen.

Frühestens im Sommer 2017

Die Degewo hält eine Zwischennutzung der alte Sammelhalle frühestens im Sommer 2017 für möglich. „Dadurch können wir Gelder, die für die Projektentwicklung des Konzeptes vom Quartiersmanagement zur Verfügung stehen, nicht beantragen“, so Robert Bittner. Die Degewo wolle erst offene Fragen klären, „aber genau diese sollten ja im Konzept geklärt werden“, so der Vereinschef. Für Bittner wird so ehrenamtliches Engagement ausgebremst. „Wiedermal spielt die Degewo den Verhinderer“, ärgert er sich. DJ

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Dirk Jericho aus Mitte

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