Denkmal für Ostblock-Staaten: Skulptur gegenüber der Mauergedenkstätte eingeweiht

Das Denkmal der Adalbert-Stiftung vor dem Haus Lazarus an der Bernauer Straße. | Foto: Gesa Simmons
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Gesundbrunnen. Die private Adalbert-Stiftung aus Krefeld hat vor dem Lazarus-Haus an der Bernauer Straße, neben dem Besucherzentrum der Mauergedenkstätte, ein Denkmal aufgestellt, das den Beitrag der sogenannten Adalbert-Länder/Visegrád-Staaten Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn am Fall der Mauer würdigen soll.

Die Skulptur aus Cortenstahl – das gleiche Gestaltungselement wie in der Mauergedenkstätte – hat der Krefelder Bildhauer Hans Joachim Albrecht gestaltet. Die „Kauernde, sich aufrichtend“, wie der Künstler sein abstraktes Werk genannt hat, steht auf einem Betonsockel und soll einen Menschen darstellen „der sich bei Abwehr, Kälte, Einsamkeit und Trauer verschließt, aber sich bei Offenheit, Wärme, Geborgenheit und Freude ausstreckt“, heißt es. „Die Kauernde“ richtet sich auf, so die Adalbert-Stiftung.

Die Mauerstiftung hat das Denkmalprojekt wie auch dievon Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel unterstützt. Das Denkmal steht im Garten des Mauercafés der Lazarus Diakonie. Lazarus gehört seit fünf Jahren zu den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

Bei der Enthüllung am 9. Juni waren die in Berlin akkreditierten Botschafter Polens, Tschechiens, der Slowakei und Ungarns, der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, sowie Berlins Staatssekretärin Sawsan Chebli dabei. In einem Grußwort sagte die Kulturstaatssekretärin der Bundesregierung, Monika Grütters, „die Adalbert-Stiftung habe in Zusammenarbeit mit den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel ein wunderbares Beispiel dafür geschaffen, dass privat getragene Initiativen die Zeitgeschichte nicht nur aktiv begleiten, sondern auch neue Akzente der Erinnerungskultur setzen können“.

Die 1989 im Zusammenhang mit den friedlichen Revolutionen in Ostmitteleuropa errichtete Adalbert-Stiftung will nach eigenen Angaben einen Beitrag zum geistig-kulturellen Zusammenwachsen ganz Europas leisten. Sie ist privatrechtlich organisiert und frei von staatlichem Einfluss. Ziel der Stiftung ist es, „Perspektiven einer gesamteuropäischen Gemeinsamkeit mit besonderer Blickrichtung auf Mittel- und Osteuropa zu erarbeiten und dadurch an einem dauerhaften Zusammenwachsen ganz Europas mitzuwirken“.

Der Bauzaun um das neue Denkmal soll momentan noch den neu ausgesäten Rasen schützen. Das Lazarus hat das Grundstück zur Verfügung gestellt und erhofft sich durch das Denkmal auch mehr Besucher im Mauercafé. DJ

Das Denkmal der Adalbert-Stiftung vor dem Haus Lazarus an der Bernauer Straße. | Foto: Gesa Simmons
Bei der Enthüllung waren neben den Botschaftern und Stiftungsvorsitzenden auch Berlins Staastsekretärin Sawsan Chebli und Mauerstiftungsdirektor Axel Klausmeier (Zweiter von rechts) dabei. | Foto: Gesa Simmons/Adalbert-Stiftung
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Dirk Jericho aus Mitte

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