Kinder trainieren mit dem Circus Aron für den großen Auftritt
Mara war noch nie in einem Zirkus. Und jetzt steht die siebenjährige Schülerin selbst in der Manege und balanciert auf dem Seil. Die Eltern applaudieren kräftig zur Abschlussvorstellung im Circus Aron. Denn die vielen kleinen Akrobaten, Clowns und Zauberer sind ihre Kinder. Zwei Wochen lang hat Zirkuschef Sascha Endres vom 3. bis 14. November sein Zelt auf dem Sportplatz der Heinrich-Seidel-Grundschule aufgeschlagen. Er ist ziemlich hektisch beim Interview, denn kurz vor Vorstellungsbeginn an diesem Freitag müssen noch Dutzende Kinder geschminkt werden.
Endres tourt mit seinem Projektcircus durch ganz Deutschland und macht in Kitas und Schulen Zirkusprojekte. Sieben Trainer, die sich Zirkuspädagogen nennen, üben mit den Kindern kleine Nummern wie jonglieren, Tellerdrehen, Seiltanz oder zaubern. Am Ende der Projektwoche wird das Programm bei den Abschlussvorstellungen den Familien, Freunden, Bekannten, Mitschülern und allen anderen Interessierten präsentiert. "Die Kinder gewinnen unheimlich viel Selbstvertrauen", sagt Endres. Oftmals sind es gerade die schüchternen Kinder, die sich als Clown ausprobieren wollen. Ziel ist es, den Zusammenhalt der Klassen- und Schulgemeinschaft zu stärken. Neben dem Training lernen die Kinder auch den Zirkusalltag kennen.
Deutschlehrerin Darina Bönsel hilft beim Schminken. Am liebsten wäre sie gern selbst in der Manege und würde etwas vorführen. "Schade, dass die Lehrer und Erzieher in die Show nicht eingebunden werden", sagt sie. Der Projektcircus Aron finanziert sich über die Teilnahmegebühr von zehn Euro pro Kind und den Erlösen bei den Abschlussvorstellungen. Am 14. November zeigt der zweite Durchgang des Zirkusprojektes, was er von den Profis gelernt hat.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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