Klingendes Museum in der Gartenstadt Atlantic lehrt nach Kodály-Konzeption

Der ungarische Botschafter Peter Györkös übergibt der Lichtburg-Stiftung einen Scheck über 50.000 Euro für die Lernwerkstätten der Gartenstadt Atlantic. Rita und Michael Wolffsohn sowie René Gruschinski (2.v.r.), Leiter des Klingenden Museums, freuen sich. | Foto: Dirk Jericho
2Bilder
  • Der ungarische Botschafter Peter Györkös übergibt der Lichtburg-Stiftung einen Scheck über 50.000 Euro für die Lernwerkstätten der Gartenstadt Atlantic. Rita und Michael Wolffsohn sowie René Gruschinski (2.v.r.), Leiter des Klingenden Museums, freuen sich.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Gesundbrunnen. Die Lichtburg-Stiftung der Gartenstadt Atlantic hat vom ungarischen Botschafter Peter Györkös 50.000 Euro bekommen.

Der ungarische Komponist und Musikpädagoge Zoltán Kodály (1882-1967) – in Ungarn ein Nationalheld – hat die sogenannte Kodály-Methode entwickelt. Dabei geht es darum, dass Kinder erst Musik hören und ihr Gehör entwickeln. „Erst Zuhören lernen, dann singen und zum Schluss Instrumente, so könnte man die Kodály-Methode zusammenfassen“, sagt René Gruschinski. Er leitet seit 2009 das Klingende Museum in der Behmstraße 13, eine von fünf Lernwerkstätten in der Gartenstadt Atlantic. Zukünftig wird sein Team von zwölf Musikpädagogen verstärkt die Lehrmethode des ungarischen Großmeisters anwenden. Alle Musikpädagogen erhalten dazu eine entsprechende Weiterbildung.

Scheck über 50.000 Euro
Um die Kodály-Methode in Deutschland zu fördern, hat der ungarische Botschafter Peter Györkös zum 100. Geburtstag der Gartenstadt Atlantic AG der Lichtburg-Stiftung einen Scheck über 50.000 Euro überreicht. Denn die Lehrmethode ist in Deutschland im Gegensatz zu den USA, Kanada oder Japan noch nicht so weit verbreitet. Die von Michael Wolffsohn und seiner Frau Rita, die heutigen Eigentümer der Gartenstadt Atlantic, gegründete Lichtburg-Stiftung finanziert zahlreiche Kultur- und Bildungsprojekte vor allem für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Kiez. Über 450 000 Kinder und Jugendliche besuchen jährlich die Atlantic-Lernwerkstätten Medien, Physik, Theater, Kunst und Musik. Das Engagement der Gartenstadtbesitzer ist einmalig. Michael Wolffsohn ist kein gewöhnlicher Vermieter. Der Historiker hat aus dem seit 1995 denkmalgeschützten Viertel zwischen Heidebrinker Straße, Bellermannstraße und Behmstraße einen „Mikrokosmos“ gemacht, wie er sagt. Im Denkmal wohnen mit Kultur, ist das Motto.

Kinder machen Musik

Die ungarische Spende soll allen Lernwerkstätten zugute kommen. Das Klingende Museum, in dem Kinder die verschiedensten Musikinstrumente ausprobieren können, besuchen jedes Jahr etwa 15.000 Kinder. Es gibt auch das Klingende Mobil, einen Bus, der vollgepackt mit Instrumenten zu Schulen und Kitas fährt. Der gemeinnützige Trägerverein Das Klingende Museum in Berlin e.V. finanziert sich über Projektgelder. Hauptsponsor ist die Lichtburg-Stiftung. In der Woche kommen Kitagruppen und Schulkassen, am Wochenende Familien. Durch die Förderung müssen die Kids nur einen Unkostenbeitrag von drei bis vier Euro pro Zwei-Stunden-Schnupperkurs bezahlen. DJ

Alle Informationen zum Klingenden Museum im Internet unter www.klingendes-museum-berlin.de.
Der ungarische Botschafter Peter Györkös übergibt der Lichtburg-Stiftung einen Scheck über 50.000 Euro für die Lernwerkstätten der Gartenstadt Atlantic. Rita und Michael Wolffsohn sowie René Gruschinski (2.v.r.), Leiter des Klingenden Museums, freuen sich. | Foto: Dirk Jericho
Ungarns Botschafter Peter Györkös zeigt sich beim Besuch des Klingenden Museums musikalisch. | Foto: Dirk Jericho
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 507× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 812× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben beeinträchtigen? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen!  | Foto: Adobe

Quälen Sie sich nicht länger
Infoabend zum künstlichen Hüftgelenk

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben beeinträchtigen? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen führen. Erfahren Sie, wie die schonende...

  • Reinickendorf
  • 24.02.24
  • 1.218× gelesen
  • 1
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben beeinträchtigen? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen!  | Foto: Adobe

Quälen Sie sich nicht länger
Infoabend zum künstlichen Hüftgelenk

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben beeinträchtigen? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüftschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden bei Hüftoperationen führen. Erfahren Sie, wie die schonende...

  • Reinickendorf
  • 24.02.24
  • 1.218× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.