Licht an im Gleimtunnel
Gesundbrunnen. Endlich Licht am Ende des Tunnels. Und mehr innen drin. Die Behörden haben sich geeinigt: Der Gleimtunnel wird Mitte Januar freigegeben.
Das 130 Meter lange Bauwerk, das eigentlich eine Brücke über der Gleimstraße ist, musste nach dem Starkregen im Juli gesperrt werden. Etliche Autos waren wegen der Wasserfluten damals übereinander geschoben worden. Es folgten Statikgutachten und Streitigkeiten, wer für die Reparatur zuständig ist. Jetzt ist der Tunnel endlich fertig; und Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne) konnte sich nach einem letzten Vor-Ort-Termin am 3. Januar mit Vertretern der Bezirksämter Mitte und Pankow, der Verkehrslenkung beim Senat, der Obersten Straßenverkehrsbehörde, der Polizei, Straßenlaternenbetreibern und der Groth-Gruppe, die oben drüber ein neues Wohnviertel am Mauerpark mit 700 Wohnungen baut, einigen.
Heller und sicherer
Der Tunnel bekommt noch zusätzliche Leuchten, „damit es insgesamt und insbesondere auf den Bürgersteigen heller und damit sicherer wird“, sagte Kirchner nach dem Termin. Drinnen gibt es jetzt zwei asphaltierte Radstreifen, die auch Autos mitbenutzen können. Die Radler müssen sich nicht mehr übers Kopfsteinpflaster quälen, und die Fußgänger haben mehr Platz. Bisher mussten sich Radfahrer und Fußgänger den 3,50 Meter breiten Streifen hinter den historischen Säulen teilen. Das Parken im Tunnel ist weiter möglich. Der Bezirk Mitte wollte dies ursprünglich untersagen.
Auf Weddinger Seite gibt es einen kleinen Kreisverkehr als Zufahrt für das zukünftige Wohngebiet. Den hat Investor Groth finanziert, wie auch die zusätzlichen Lampen im Tunnel und die asphaltierten Radstreifen. Beim gepflasterten Rondell sind die Bordsteine mit fünf Zentimetern zwei zu hoch. Zur Sicherheit vor allem für Zweiradfahrer wurde eine zusätzliche Markierung vereinbart.
Tempo-30-Zone erweitert
Die Tempo-30-Zone, die auf Prenzlauer-Berg-Seite vor dem Gleimtunnel endet, wird auf Weddinger Seite bis zur Graunstraße erweitert. Wie berichtet, soll der Gleimtunnel perspektivisch in eine längere Fahrradstraße integriert werden. Konkrete Pläne dazu gibt es aber noch nicht. Kirchner will den kompletten Straßenzug Stargarder Straße – Gleimstraße – Rügener Straße vom Planetarium an der Prenzlauer Allee bis zur Brunnenstraße zur Fahrradstraße umbauen. Dafür muss die Gleimstraße aus dem Netz der Hauptverkehrsstraßen genommen werden, so der Staatssekretär. Dazu brauche die Verkehrsbehörde aber noch Zeit. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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