Neue Ausstellung über die Heimat Gropiusstadt

Nichts beschönigen, aber auch nichts schlecht reden will die Ausstellung, die im November ein halbes Jahrhundert alt wird. | Foto: Jens Rötzsch, degewo.
  • Nichts beschönigen, aber auch nichts schlecht reden will die Ausstellung, die im November ein halbes Jahrhundert alt wird.
  • Foto: Jens Rötzsch, degewo.
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Gropiusstadt. "Heimat Großsiedlung. 50 Jahre Gropiusstadt" lautet der Titel einer Ausstellung, die bis 25. November im Forum Factory in Kreuzberg zu sehen ist. Konzipiert wurde sie vom Wohnungsunternehmen degewo.

Die 50-jährige Geschichte ist eine wechselvolle: Nach seiner Grundsteinlegung am 7. November 1962 durch Willy Brandt (SPD) und Walter Gropius entstand zwischen Britz, Buckow und Rudow eine 260 Hektar große Siedlung. Eine ganze Reihe bekannter Architekten war an der Planung der Gropiusstadt beteiligt. Zunächst galt sie als Synonym für fortschrittlichen Städtebau. Das änderte sich aber schon in den 70er Jahren, vor allem in der Wahrnehmung von Außen. Mittelständische Familien zogen bald weg, der öffentliche Raum verwahrloste und die Geschichte der Fixerin Christiane F. ruinierte den Ruf des Ortsteils vollends. Aber das ist heute eben auch nur noch ein Stück Geschichte dieser "außerordentlichen Siedlung, mit der sich viele Bewohner heute noch sehr identifizieren", wie degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka weiß. Dem Wohnungsunternehmen gehören in der südlichen Gropiusstadt 4500 Wohnungen, die derzeit energetisch saniert werden. Zum 50. Geburtstag hat das Unternehmen, das neben der Gehag die Gropiusstadt erbauen ließ, ihrem Jubilar eine Ausstellung gewidmet. Die ist bis 25. November im Kreuzberger Forum Factory in der Besselstraße 13-14 zu sehen. Ganz bewusst hat die degewo für die Ausstellung einen Ort außerhalb der Siedlung gewählt. "Wir wollen damit demonstrieren, dass die Gropiusstadt Bestandteil der Entwicklung Berlins ist", betont Bielka.

Auf großformatigen Schautafeln wird nicht nur die Vergangenheit und die Gegenwart, sondern auch die Zukunft dieses Quartiers aufgezeigt. Denn aktuell geht es bei den Modernisierungsmaßnahmen auch darum, "die Großsiedlung weiter zu entwickeln, ohne ihre Geschichte zu ignorieren", so Bielka.

Erstmalig werden in der Ausstellung die Entwürfe von drei Architekten zur Weiterentwicklung der südlichen Gropiusstadt präsentiert. Wer neugierig geworden ist, kann sie sich zusammen mit bisher unveröffentlichten Fotos und Videofilmen aus der Siedlung ansehen.

Die Forum Factory ist montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 11 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Slyvia Baumeister / syri
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 67× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 874× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 553× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.050× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.939× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.