Berliner Baudenkmal in Flammen
Geplanter Bau der Seniorenresidenz ist wohl nicht gefährdet

Nachlöscharbeiten mit Schaum von der Drehleiter aus am Dachbereich der Gaststätte "Gesellschaftshaus". | Foto: Ralf Drescher
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Große Aufregung in Grünau. Am 16. Juli brannte das frühere Ausflugslokal „Gesellschaftshaus“ an der Regattastraße. Das Innere des straßenseitigen Flügels wurde dabei zerstört.

Kurz vor 3 Uhr hatten Feuerwehrleute die Flammen entdeckt, als sie gerade einen von mehreren Kleinbränden in der Nähe löschten. Unter anderem waren Papiertonnen, Müllcontainer und sogar Waldboden an der Büxensteinallee vorsätzlich in Brand gesetzt worden.

Die Feuerwehr gab mehrfachen Alarm. Da das Haus baupolizeilich auch schon vor dem Brand als Ruine galt, konnte nur von außen mit Schaum und Wasser gelöscht werden. Zeitweise waren 70 Feuerwehrleute mit elf Löschfahrzeugen, drei Drehleitern und einem Tanklöschfahrzeug im Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr Adlershof sicherte die Wasserversorgung aus der Dahme.

Währen der Löscharbeiten stürzten im Innern des fast 150 Jahre alten Gebäudes die Holzbalkendecken ein. Die Nachlöscharbeiten waren erst gegen 17.30 Uhr beendet.

Das „Gesellschaftshaus“ ist ein Baudenkmal, es stand seit dem Ende der DDR leer. Nach vielen Jahren war das Haus von der Terragon AG übernommen worden, die es gemeinsam mit dem nahen Restaurant „Riviera“ zur Seniorenresidenz umbauen wollte. Dabei sollten Teile der denkmalgeschützten Bausubstanz erhalten werden. An diesen Plänen hält der Eigentümer auch nach dem Brand fest. Denn der zweite Flügel des Gebäudes mit dem großen Saal blieben ebenso wie „Riviera“ unbeschädigt. „Wir setzen unser Bauprojekt fort. Für alle Gebäude liegen Baugenehmigungen vor und wir befinden uns mitten im Vergabeprozess für die Bauleistungen. Der Baubeginn für das Hauptgebäude mit dem Riviera-Saal erfolgt planmäßig im Herbst dieses Jahres“, teilt Terragon-Vorstand Michael Held schriftlich mit.

Jetzt hat erst einmal die Bauaufsicht das Sagen. Die muss prüfen, ob die Fassade des Gebäudes erhalten und wie geplant in den Neubau eingefügt werden kann und ob das Passieren der Regattastraße im Bereich der Brandstelle wieder möglich ist. Die Berliner Polizei konnte im Umfeld der Brandstelle zwei Verdächtige festnehmen.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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