TC Blau Weiss spielt gute Saison in der Hockey-Bundesliga
So selbstbewusst ist die Truppe um Trainer Alexander Stahr mittlerweile - und das, obwohl der Aufsteiger in diesem Jahr noch kein Spiel gewonnen hat.
"Es wird natürlich Zeit, dass wir auch mal wieder ein Spiel für uns entscheiden. Aber auch heute kann ich nach der Leistung meiner Mannschaft ruhigen Gewissens sagen, dass wir mit erhobenem Haupt vom Platz gehen können", erklärte der Coach am Rande des letzten Heimspiels, das der TC Blau Weiss am 6. April gegen den Tabellenzweiten UHC Hamburg denkbar unglücklich mit 2:4 verloren hatte. Und nur 24 Stunden zuvor hatte man gegen den Spitzenreiter Harvestehuder THC ebenfalls eine tolle Partie absolviert, die genauso unglücklich mit 1:3 verloren ging. "Diese beiden Spiele haben gezeigt: Wir sind dran an den Topteams der Liga. Und es fehlen uns vielleicht noch fünf Prozent, um auch mal so eine Partie für uns zu entscheiden", war Trainer Stahr mit den Auftritten seines Teams nicht unzufrieden. Richtungsweisend für den Ausgang der Partie gegen die Hanseaten waren die ersten Minuten der zweiten Halbzeit, als die Mannen vom Grunewald beim Stand von 2:2 mehrfach mit hochkarätigen Torchancen an Hamburgs Torwart Nicolas Jacobi scheiterten. "Wenn wir diese Torchancen nutzen, dann kann so ein Spiel auch anders ausgehen. Aber das ist natürlich auch die Klasse von einem Nicolas Jacobi, der nicht umsonst Nationaltorwart ist."
Unabhängig vom Ausgang der letzten beiden Spiele hat der TC Blau Weiss den Klassenerhalt in der höchsten deutschen Spielklasse geschafft und damit das Saisonziel erreicht. "Vielleicht gelingt es uns ja auch, den Berliner HC noch hinter nun zu lassen und damit als bestes Team der Hauptstadt die Spielzeit abzuschließen", hofft Stahr. Darüber hinaus richtet sich sein Augenmerk aber schon auf die neue Spielzeit: "Es sind jetzt die Kleinigkeiten, an denen wir arbeiten müssen - Kleinigkeiten, die aber letztlich Hockeyspiele auf diesem Niveau entscheiden." In erster Linie meint Alexander Stahr damit den Torabschluss. "Wenn man gut nach vorn agiert und sich Chancen herausspielt, dann ist das schon sehr gut. Aber wir müssen dahin kommen, die Dinger dann auch noch rein zu machen."
Personell wird sich bei den Hauptstädtern kaum etwas verändern: Namhafte Abgänge wird es aller Voraussicht nach nicht geben. Und mit Max Donnermeyer und Paul Rinkens kehren zwei Leistungsträger in den Grunewald zurück. Und doch warnt Stahr davor, dass auch die neue Saison alles andere als ein Selbstläufer werden wird: "Auf diesem Niveau darf man niemals nachlassen. Sonst geht unsere Reise ganz schnell in die falsche Richtung. Aber wir haben unsere Lehren aus den vergangenen Jahren gezogen, wollen das Image einer Fahrstuhlmannschaft endgültig hinter uns lassen und uns in der Hockey-Bundesliga etablieren."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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