Ein Mokib für 136 Kinder
Modularer Kitabau in Hakenfelde wurde in nur 18 Monaten errichtet
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD), Stadtentwicklungssenator SebastianScheel (Die Linke) und Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) feierten kürzlich im nördlichen Hakenfelde einen weiteren Beleg der Berliner Bildungsoffensive: Sie eröffneten am 17. Mai die neue Kita in der Straße Zu den Fichtewiesen.
Das Gebäude ist ein sogenannter "Mokib", ein Modularer Kitabau und quasi das Kindertagesstätten-Pendant zu den Modularen Ergänzungsbauten (MEB), die inzwischen an zahlreichen Schulstandorten errichtet werden. Bei den Mokibs handelt es sich um Gebäude in Holzbauweise, deren Elemente vorgefertigt angeliefert werden. Das minimiert die Bauzeit. Bei der Kita in Hakenfelde betrug sie ungefähr 18 Monate. Die dreigeschossige Variante an dieser Stelle basiert auf einem Entwurf des Münchener Architekturbüros "karlundp". Es gibt Platz für maximal 136 Kinder.
Der Spandauer Mokib ist einer von insgesamt neun, die zu einem Berliner Gesamtpaket gehören. Ihr Bau wurde 2019 beschlossen. Sieben sollen in diesem, zwei im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten werden von der Senatsbildungsverwaltung mit 80 Millionen Euro angegeben, finanziert aus SIWANA-Mittel. Da es sich bei allen neun Vorhaben um einigermaßen identische Gebäude handelt, heißt das heruntergerechnet, der Spandauer Mokib hat, wie die anderen, rund neun Millionen Euro gekostet.
Vor allem sind die Holzmodultagesstätten eine weitere Möglichkeit, um relativ schnell für Zuwachs im Kitaangebot zu sorgen. Da sei der Senat aber bereits in den vergangenen Jahren nicht untätig geblieben, stellte Sandra Scheeres heraus. In diesem Zeitraum wären in Berlin mehr als 50 000 zusätzliche Plätze geschaffen worden.
Aber es werden gerade in Spandau noch weitere gebraucht, ebenso wie im Bereich der Schulen, erinnerte Helmut Kleebank. In den kommenden Jahren würden hier bis zu 17 000 neue Wohnungen gebaut. Die Einwohnerzahl des Bezirks werde sich von jetzt rund 245 000 binnen kurzer Zeit auf nach seiner Prognose etwa 280 000 erhöhen. Bei diesem Wachstum müsse auch die soziale Infrastruktur mithalten.
In der neuen Kita werden im Juli die ersten Kinder aufgenommen. Träger ist der Eigenbetrieb Kita Nordwest. Über mangelnde Nachfrage kann sich Leiter Miguel Perazzo nicht beklagen. Auch das Interesse von Erzieherinnen und Erziehern an diesem Standort zu arbeiten sei groß, betonte er.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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