SPD kritisiert angebliche Abrisspläne: Baustadtrat Röding weist Vorwürfe zurück

Hakenfelde. In einer Erklärung wirft die SPD-Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) vor, den Abriss von 56 Parzellen des Vereins „Wohnsiedlung Hakenfelde“ zu betreiben.

Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden Christian Haß begründe Röding dies „mit seinem Plan, die Schutzzone rund um die Naturdenkmäler Glühwürmchengrund und Immenweide auszuweiten“.

„Der SPD-Fraktionsvorsitzende versucht offenbar, durch bewusste Unterstellungen von den offensichtlich schwierigen und immer noch nicht abgeschlossenen Vertragsverhandlungen mit der Wohnsiedlung Hakenfelde abzulenken“, kontert Röding. Seine Behauptung, dass er den Abriss von 56 Lauben in der Wohnsiedlung Hakenfelde forciere, sei schlicht falsch.

Tatsächlich sei während der Amtszeit seiner Vorgänger, die allesamt der SPD angehörten, 1994 bis 1995 ein naturschutzfachliches Gutachten für den Erhalt und die Pflege der flächenhaften Naturdenkmale Glühwürmchengrund und Immenweide erarbeitet worden. „Das Gutachten forderte die Biotopverbindung zum Spandauer Forst und den über die eiszeitliche Rinne mit den beiden Naturdenkmalen verbundenen Teufelsbruch zu verbessern sowie eine Pufferzone zu diesen herzustellen“, sagt Röding. 1998 sei dies erstmals auch in den Pachtverträgen der Wohnsiedlung berücksichtigt worden.

„2005 wurden Aufträge der BVV zu diesem Themenkomplex dann als erledigt erklärt“, so der Baustadtrat. Bei der Neuverhandlung der Pachtverträge 2008 und der damals von ihm betriebenen langfristigen Vertragssicherung für die Wohnsiedlung Hakenfelde habe er unter Ausschöpfung aller naturschutzrechtlichen Kompromisse mit dem damaligen Vorstand vereinbart, dass es keine Kündigung von Parzellen geben werde. „Nur die unmittelbar an die Naturdenkmäler angrenzenden Parzellen sollten sozialverträglich bei Pächteraufgabe an das Bezirksamt übergeben werden“, sagt Röding. Andere ursprünglich für eine weitere Biotopvernetzung vorgesehenen Parzellen seien dagegen unangetastet und durch zehnjährige Pachtverträge gesichert geblieben.

„Von 2008 bis 2011 wurden ohne Probleme etwa zehn Parzellen in den Pufferzonen vom Bezirk übernommen“, sagt Röding. Dieses Vorgehen habe sich als Ausgleich der Interessen von Mensch und Natur bewährt. Von der Behauptung des SPD-Fraktionsvorsitzenden, dass „der verantwortliche Baustadtrat von der CDU an dem Plan festhält, die Grundstücke nach Ablauf des Pachtverhältnisses einzuebnen“, könne also gar keine Rede sein. Zudem trage seit Ende 2011 Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) die politische Verantwortung für die Verträge mit der Wohnsiedlung Hakenfelde. Ud

Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 123× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 197× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 583× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.