Forstwirte haben Spielplatz erweitert

Forstwirt Bernd Manke schlägt den Holzhammer. So lassen sich den Klanghölzern am Dendrophon hohe und tiefe Töne entlocken. | Foto: Ulrike Kiefert
2Bilder
  • Forstwirt Bernd Manke schlägt den Holzhammer. So lassen sich den Klanghölzern am Dendrophon hohe und tiefe Töne entlocken.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Hakenfelde. Zwischen Stadtrand und Wildschweingehege liegt an der Schönwalder Allee unter hohen Bäumen der Waldspielplatz der Berliner Forsten. Kinder können dort nach Herzenslust spielen, toben und die Natur entdecken. Originelle Spielgeräte sind das besondere Merkmal der Anlage. Denn keines kommt von der Stange oder aus dem Katalog.

"Alle wurden sehr aufwendig und fachmännisch von Mitarbeitern der Berliner Forsten hergestellt und zwar ausschließlich aus heimischen Hölzern", sagt Revierförster Oliver Schuppert beim Rundgang über den erst kürzlich erweiterten Spielplatz. Weil Eiche und Robinie besonders robust sind, gibt es den Spielplatz mit Rutsche, Klettergerüst, Buddelkasten und Torwand schon seit 50 Jahren. In den letzten Wochen sind nun neue Spielgeräte hinzugekommen: eine Schaukel, Rennautos, Wippe und ein Dendrophon. Allesamt wurden sie von der "Spielplatzbautruppe" der Forsten aus Baumstämmen gefertigt. Die Truppe setzt sich aus 15 handwerklich begabten Forstwirten zusammen, die jedes Jahr eine Woche lang einen Waldspielplatz in Berlin auf Vordermann bringen. In diesem Sommer war Spandau an der Reihe. "Das Holz stammt von schadhaften Straßenbäumen, die weg mussten oder von Bäumen, die der Sturm umgelegt hat", berichtet Oliver Schuppert. Oder es wurden wie bei der Schaukel Astgabeln genutzt. Die vier Rennautos mit Sitz und drehbarem Lenkrad schnitzten die Forstwirte mit der Motorsäge grob aus je einem Baumstamm heraus. Dann wurden sie wie die Wippe und die Schaukel feingeschliffen und imprägniert. Auch eine Sitzgruppe ist so entstanden.

Herzstück des Spielplatzes aber ist das Dendrophon aus acht Klanghölzern. Dafür wurden die Äste von Ahorn, Birke, Kiefer, Linde, Lärche, Robinie, Eiche und Douglasie verarbeitet. Wenn man mit dem Holzhammer auf die Hölzer schlägt, entsteht je nach Baumart ein anderer Ton.

Die neuen Spielgeräte haben sofort auch den TÜV überzeugt. "Der hatte nichts zu beanstanden", sagt Forstwirt Bernd Manke. Und zwar gleich beim ersten Durchgang. Jetzt fehlen nur noch die kleinen Waldbesucher und Kita-Kinder, die nach den Ferien hoffentlich wieder zahlreich vorbeischauen.

Ulrike Kiefert / uk
Forstwirt Bernd Manke schlägt den Holzhammer. So lassen sich den Klanghölzern am Dendrophon hohe und tiefe Töne entlocken. | Foto: Ulrike Kiefert
Fahren können Oliver Schuppert (vorne) und Bernd Manke mit den Rennautos zwar nicht. Dafür sind die Geräte aus echtem Holz geschnitzt. | Foto: Ulrike Kiefert
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 192× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 964× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 622× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.115× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.000× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.