Anwohner machen wegen Ampel Druck: Niederneuendorfer Allee soll sicherer werden

Nach dem jüngsten Verkehrsunfall auf der Niederneuendorfer Allee macht der Verein Wohnsiedlung Hakenfelde jetzt Druck wegen einer Fußgängerampel. Nicht zum ersten Mal.

Viele halten sie für nötig, doch das allein reichte bisher nicht aus. Jetzt machen Anwohner, konkret der Verein Wohnsiedlung Hakenfelde, wegen der lange geforderten Fußgängerampel an der Ecke Niederneuendorfer Allee und Neuenahrer Weg in Höhe Freizeitstätte Aalemannufer erneut Druck. So hat der Verein bisher rund 300 Unterschriften von Anwohnern gesammelt und sie an die Verkehrslenkung Berlin (VLB), das Bezirksamt, die Grünen sowie an Spandauer Politiker geschickt.

„Wir fordern die Politik nun endlich auf tätig zu werden und hier eine Ampelanlage oder einen Fußgängerüberweg einzurichten“, schreibt der Vereinsvorstand und weist auf zwei Verkehrsunfälle hin. Bei dem einen verunglückte 2016 eine Motorradfahrerin auf der Niederneuendorfer Allee. Am 7. Dezember 2017 kam es dann erneut zu einem Unfall mit einem neunjährigen Jungen, der sein Handy in der Freizeitstätte vergessen hatte und darum zurück auf die Straße gelaufen war.

Forderung einer Ampel ist drei Jahre alt

Anwohner und Verein sind aber auch deshalb mit ihrer Geduld am Ende, weil sie auf das Problem schon vor mehr als drei Jahren aufmerksam gemacht hatten. Im Februar 2014 baten sie nämlich die Straßenverkehrsbehörde des Bezirks darum zu prüfen, ob auf besagtem Abschnitt eine Ampel aufgestellt werden kann. Auch der Leiter und die Mitarbeiter der Freizeitstätte Aalemannufer hatten sich wiederholt gemeinsam mit der Stadtteilkonferenz Hakenfelde um einen Überweg für die Kinder und Jugendlichen bemüht. Die Bezirksverordneten wiederum forderten das Bezirksamt im Dezember 2016 auf, sich bei der Verkehrslenkung für eine Ampel in Höhe der Jugendfreizeitstätte einzusetzen. Doch bislang war alles vergebens. Die Verkehrslenkung Berlin, die für Ampeln und Co. zuständig ist, lehnte ab. Die Begründung: Etwa 500 Meter entfernt gäbe es bereits einen Ampelüberweg (Werderstraße), die Kurve in Höhe der Jugendfreizeiteinrichtung lasse eine Ampel nicht zu und die Allee sei kein Unfallschwerpunkt.

Das Bezirksamt befürwortet zwar Ampeln im Bereich der Wohnsiedlungen, verweist aber auf den ohnehin geplanten Ausbau der Niederneuendorfer Allee. Der sollte eigentlich 2019 beginnen. Laut Investitionsplanung des Bezirks 2017 bis 2021 ist die erste Rate für den Ausbau aber erst 2021 vorgesehen. So lange wollen die Anwohner keinesfalls warten. Sie fordern jetzt Ampel oder Zebrastreifen für ein gefahrloses Überqueren der Straße.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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