Bühne frei für tolle Stücke
Im Grips-Theater wird wieder gespielt

Lisa Klabunde muss sich als Anna im Alltag allein zurechtfinden.  

 | Foto: David Baltzer/Bildbuehne
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  • Lisa Klabunde muss sich als Anna im Alltag allein zurechtfinden.

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Im Grips-Theater hebt sich im September nach langer Zwangspause endlich wieder Vorhang. Mit „Das Leben ist ein Wunschkonzert“ und „Bella, Boss und Bulli“ gehen gleich zwei Premieren an den Start.

„Das Leben ist kein Wunschkonzert“, sagen die Erwachsenen. Und das sagt auch Anna, die ihren Alltag allein meistern muss. Ihre Eltern sind seit geraumer Zeit irgendwo zwischen zu viel Bier und Wein auf der Strecke geblieben. Zum Glück hat Anna mit der Schnecke Uli Sascha Chris ein neues Haustier, das ihr zur Seite steht. Und auch ihre beste Freundin Hannah verteidigt sie, wenn sie wieder mal zu spät zum Sportunterricht kommt, weil ihre Eltern sie nicht geweckt haben. Wie auch, wenn sie den ganzen Tag ihren Rausch ausschlafen? Für Anna wird es zunehmend schwieriger, vor ihrem Umfeld geheim zu halten, was bei ihr zuhause los ist. Wie gut, dass die Professorin aus der Nachbarschaft und auch der Pizzabote ihr dabei so liebevoll wie unaufdringlich unter die Arme greifen.

Mit pointierter Sprache nähert sich die Dramatikerin Esther Becker auf leichtfüßige Weise dem schweren Thema Alkoholismus in der Familie. Dabei erzählt sie aus Sicht des Kindes, das versucht, sich eine geregelte Alltagsstruktur inmitten von unbändigem Chaos zu bewahren.

Die Uraufführung von „Das Leben ist ein Wunschkonzert“ am 5. September ist bereits ausverkauft. Weitere Vorstellungen gibt es am 6. September ab 16 Uhr sowie am 1. Oktober um 10 Uhr. Aufführungsort ist das Grips-Podewil an der Klosterstraße 68.

Zweite Premiere feiert das Grips-Theater mit „Bella, Boss und Bulli“. Es erzählt von drei Einzelkindern, übers Umziehen, über Erpressung auf dem Schulhof, über Angst und Sehnsucht, Küsse und Chaos, Freundschaft, Glück und Liebe. Die sieben Jahre alte Bella ist allein mit ihrer Mutter umgezogen. Niemand hat gefragt, ob sie das überhaupt will. Sie mag die neue Wohnung nicht, sie mag die neue Schule nicht, und ihre Freunde sind auch nicht da. Ihre Mutter arbeitet ständig, und Dauergast Valentin nervt als bissiger Hausmeister sowieso. Bei Bellas erstem Rundgang durch die Nachbarschaft trifft sie auf den gleichaltrigen Victor, genannt Boss, den seine Eltern vergessen haben, von der Schule abzuholen. Bulli wiederum scheint gar kein richtiges Zuhause zu haben. Die drei Kinder finden sich zunächst ziemlich ätzend. Aber Bella erkennt schnell, dass hinter dem großmäuligen Verhalten der beiden Jungs noch mehr steckt, werden sie doch von einem älteren Mitschüler erpresst. Ehe sich Bella versieht, ist sie in eine mehr als aufregende Erpressungsgeschichte verwickelt.

„Bella, Boss und Bulli“ handelt von Selbstbestimmung in Zeiten großer Veränderungen. Es erzählt aber auch von der Kraft unbedingter Freundschaft. Die Premiere am 18. September ist schon ausverkauft. Weitere Termine sind am 19. und 20. September ab 16 Uhr im Grips-Theater Hansaplatz an der Altonaer Straße 22.

Das gesamte Programm findet sich hier: www.grips-theater.de.

Lisa Klabunde muss sich als Anna im Alltag allein zurechtfinden.  

 | Foto: David Baltzer/Bildbuehne
Ludwig Brix, Marcel Herrnsdorf und Alina Strahler spielen Bella, Boss und Bulli.  | Foto: David Baltzer/Bildbühne
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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