Partner für Spandau will Corona trotzten
Weihnachtsmarkt auf der Zitadelle
Gibt es auch in diesem Jahr einen Spndauer Weihnachtsmarkt? Und wenn ja, in welcher Form? Die Antworten liegen jetzt vor.
Die Traditionsveranstaltung findet statt. Und zwar auf der Zitadelle. Das ist das Ergebnis zahlreicher Gespräche vieler Abteilungen, Akteure mit dem Veranstalter „Partner für Spandau“ in den vergangenen Wochen. Auch das Gesundheitsamt war beteiligt. Es erteilte dem bisherigen Veranstaltungsort in der Altstadt am 4. August eine endgültige Absage. Anfreunden kann es sich aber mit der Alternative Zitadelle. Ausweislich entsprechender Vorgaben.
3000 bis 5000 Besucher zur gleichen Zeit
Für die Festung spricht zunächst: Sie hat nur einen Eingang. Damit lassen sich die Besucherströme ganz gut kontrollieren. Wie viele Menschen sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen, hängt von der Corona-Situation zum Jahresende ab. Partner für Spandau geht derzeit von einer Zahl zwischen 3000 und 5000 Menschen aus. Sie sei aber nur eine aktuelle Schätzung, sagt Geschäftsführer Sven-Uwe Dettmann.
Klar ist schon jetzt, es wird weniger Stände geben, als in der Altstadt. Dort waren es in den vergangenen Jahren zwischen 170 und 200, auf der Zitadelle geht Dettmann von einer Zahl zwischen 80 und 100 aus. Eingepreist sind bei dieser Größenordnung auch Abstands- und Hygienevorgaben, etwa entsprechende Aufenthalts- und Wartebereiche. Alle Stände sollen mit Spuckschutz ausgestattet werden. Für die Glühweintassen wird ein spezielles Pfand- und Spülsystem erarbeitet. Es soll die Anzahl der Kontakte auf ein Minimum reduzieren, gleichzeitig für ein Höchstmaß an Sauberkeit sorgen.
Welche Standbetreiber wollen kommen?
Nur die Hälfte der Anbieter heißt aber gleichzeitig, es werden viele keinen Platz finden. Nicht unbedingt, meint Sven-Uwe Dettmann. Zum einen seien manche schon bisher mit mehreren Ständen vertreten gewesen. Zudem wäre damit zu rechnen, dass viele Standbetreiber aus entfernteren Gegenden oder dem Ausland in diesem Jahr wahrscheinlich nicht kommen. Und das unabhängig davon, wo der Weihnachtsmarkt stattfindet. Inzwischen seien alle zuletzt Beteiligten angeschrieben worden.
Anders als sonst wird auch das kulturelle Rahmenprogramm ablaufen. Es gibt keine Bühne, stattdessen sollen die Gegebenheiten auf der Zitadelle sozusagen als Auftrittsorte dienen. Etwa für Turmbläser, die auf den Balkonen, Emporen oder dem Juliusturm Weihnachtslieder spielen. Oder mittelalterlich gewandeten Künstlern, die sich abstandsgemäß über das Areal bewegen. Auch historische Fahrgeschäfte wie ein Kinderkarussell soll es geben. Außerdem ist unter anderem geplant: Eine Schlittschuhbahn und Eisstockschießen, Open Air-Kino mit typischen Weihnachtsfilmen. Oder eine Weihnachtskrippe, einschließlich lebender Schafe.
Alternative zur Altstadt ohnehin nötig
Das und noch mehr passt natürlich ganz gut zum Ambiente der alten Festung. Und Sven-Uwe Dettmann ist schon von Berufs wegen daran gelegen, den kommenden Weihnachtsmarkt nicht als schwache Variation zu sehen. Vielmehr biete der neue Ort auch viele neue Möglichkeiten, stellt er heraus. Und unabhängig von Corona hätten für die kommenden Jahren ohnehin Alternativen zur Altstadt überlegt werden müssen. Wegen der dortigen Bauarbeiten.
Auch die Eckdaten zum Weihnachtsmarkt 2020 wurden bereits bekannt gegeben. Er soll vom 23. November bis 23. Dezember stattfinden. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 14 bis 20, Freitagvon 14 bis 22 Uhr, Sonnabend von 12 bis 22 und Sonntag zwischen 12 und 20 Uhr. Die Schlittschuhbahn soll sogar bis etwa Mitte Februar noch in Betrieb bleiben. Übrigens: Der traditionelle Weihnachtsbaum wird auch in diesem Jahr auf dem Marktplatz aufgestellt.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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