Familie aus Haselhorst braucht nach Brand Dinge für den Alltag
"Das würde uns sehr helfen"

Die ausgebrannte Wohnung an der Küsterstraße hat die Feuerwehr gesperrt. Links darüber liegt die Wohnung der Familie.   | Foto: privat
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  • Die ausgebrannte Wohnung an der Küsterstraße hat die Feuerwehr gesperrt. Links darüber liegt die Wohnung der Familie.
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Weil in ihrem Wohnhaus ein Böller ein Feuer verursachte, musste eine fünfköpfige Familie aus ihrer Wohnung raus. Jetzt brauchen die Eltern und ihre drei Kinder Bettwäsche und Kleinmöbel für den Übergang.

Es passierte in der Nacht zum 4. Januar, gegen halb sechs Uhr morgens. „Es roch plötzlich so komisch und dann hörten wir einen lauten Knall“ erzählt Sahida Rashidi. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Scheiben in der brennenden Wohnung unter ihnen gesprungen sein. „Vor dem Balkonfenster sahen wir ein orangefarbenes Licht, und meine Nichte schrie, das Haus brennt.“ Sahida und ihr Mann weckten eilig die Kinder, hüllten sie in Decken und brachten sie zusammen mit der Familie ihres Bruders, die gerade zu Besuch war, raus auf die Straße. Dort standen schon die entsetzten Nachbarn. Kurz darauf traf die Feuerwehr ein. Wie sich später herausstellte, war ein verspäteter Silvesterböller in die Wohnung im ersten Stock in der Küsterstraße 26 gekracht. Sahida Rashidi, ihr Mann und ihre drei Kinder im Alter von neun, 14 und 20 Jahren wohnten darüber.

Bettwäsche und ein paar Möbel
können der Familie helfen

Der Schock sitzt bei allen tief, weshalb sie sich auch nicht fotografieren lassen wollen. Trotzdem hatte die Familie Glück im Unglück. Während die Wohnung der Nachbarn unter ihnen völlig ausbrannte, blieb ihre vergleichsweise heil. Brandspuren auf dem Balkon, eine angekohlte Markise und geschmolzenes Plastik an der Fensterfront. Die drei Zimmer aber sind unbewohnbar. „Das hat uns die Gewobag bestätigt“, sagt Sahida. Die gesamte Wohnung riecht nach Rauch, dazu sind giftige Dämpfe hochgestiegen. „Meine Mutter hat Asthma davon bekommen, als sie einige Sachen rausholen wollte“, erzählt der Sohn. Die Familie wohnt inzwischen in einer unmöblierten Gästewohnung der Gewobag. Übergangsweise. Aber keiner weiß, wie lange es noch dauert, bis sie alle wieder zurückziehen können. Deshalb braucht die Familie einige Dinge für den Alltag. „Das würde uns sehr helfen“, sagt Sahida. „Denn alles stinkt schrecklich nach Rauch.“ Mit Matratzen, Kinderkleidung, Kühlschrank und Geschirr hat die Familie ihres Mannes ausgeholfen, die in Spandau wohnt. Was noch nötig ist, wären Bettwäsche, Matratzenbezüge, Stühle, ein Tisch, eine kleine Couch, Schränke für die Küche und für die Kinder. „Vielleicht auch ein Teppich“, sagt Sahida. Weil der Fußboden so kühl ist.

Kriminalpolizei ermittelt wegen des Böllers

Der Brand ist mittlerweile fast vier Wochen her. Den schwarzen Ruß an der Fassade sieht man noch. Wer den Böller in jener Sonnabendnacht abgeschossen hat, ob er versehentlich oder absichtlich die Wohnung traf, ermittelt die Kriminalpolizei. Wer der Familie mit einer Spende weiterhelfen will, kann sich unkompliziert unter 0173/ 413 71 54 bei ihr melden und alles Weitere besprechen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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