Mit dem Euro-Schlüssel ins WC: Sozialamt hat jetzt behindertengerechte Toilette
Spandau. Das Spandauer Sozialamt hat ein weiteres Vorhaben im Zuge der Inklusion umgesetzt. Im Dienstgebäude in der Galenstraße gibt es nun ein behindertengerechtes WC, das mit dem Euro-Schlüssel zu öffnen ist.
Euro-Schlüssel heißt das Utensil, weil es europaweit in rund 12.000 Schlösser von behindertengerechten Toiletten passt: Die gibt es an Tankstellen, Raststätten, auf Flughäfen, in Bahnhöfen und zahlreichen öffentlichen Gebäuden. Um die WCs vor Missbrauch und Vandalismus zu schützen, hat der Verein „Club Behinderter und Ihrer Freunde in Darmstadt und Umgebung“, kurz CBF, vor 25 Jahren das Euro-Schlüssel-System entwickelt. Rollstuhlfahrer und andere schwerbehinderte Menschen bekommen auf Antrag den Einheitsschlüssel, tragen ihn immer bei sich und können somit jede per Piktogramm ausgewiesene Toilette benutzen. Der CBF sorgt bundesweit dafür, dass sie die Sanitärräume in einwandfreiem Zustand vorfinden.
Im Dienstgebäude des Spandauer Sozialamtes gab es zwar schon ein behindertengerechtes WC, eines mit Euro-Schloss aber nicht. Das hat jetzt Sozialstadtrat Frank Bewig (CDU) einbauen lassen – der Hinweis kam vom Behindertenbeirat. „Ich bedanke mich beim Beirat für diese Anregung“, sagt der Stadtrat. „Die Abteilung Gesundheit und Soziales setzt mit dem Einbau des Euro-Schlosses seine Inklusionsvorhaben konsequent um.“
Die barrierefreie Toilette befindet sich in der ersten Etage des Sozialamtes in der Galenstraße 14, sowohl beim Pförtner als auch in der Poststelle (1. Stock) liegt jeweils ein Euro-Schlüssel bereit. Ein Hinweisschild zeigt den Weg, der Aufkleber mit grünem Schriftzug weist den besonderen Sanitärraum aus. Rund 1000 Euro aus dem Bezirksetat kostete der Einbau des Spezialschlosses. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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