Wer rettet Aleas Leben?
Zweijähriges Mädchen aus Heiligensee braucht dringend eine Stammzellenspende

Alea und ihre Eltern hoffen auf eine lebensrettende Stammzellenspende. | Foto:  dkms
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  • Alea und ihre Eltern hoffen auf eine lebensrettende Stammzellenspende.
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Im Juli wird Alea drei Jahre alt. Sie möchte diesen Geburtstag erleben. Ohne Hilfe ist das schwer zu schaffen. Das kleine Mädchen aus Heiligensee braucht dringend eine Stammzellenspende. In einer Kampagne wird jetzt um Spenderinnen und Spender geworben.

Alea ist an akuter Leukämie erkrankt. Der Blutkrebs war im vergangenen September nach einer Zahnfleischentzündung eher zufällig entdeckt worden. Mehrere Monate erhält Alea eine Chemotherapie in der Charité. Zunächst sieht es so aus, als sei die Behandlung erfolgreich gewesen. Zu Ostern habe sie Eier suchen können, berichten ihre Eltern. Die Hoffnung, dass jetzt alles gut wird, währt nicht lange. Der Krebs kehrt zurück und eine Chemotherapie reicht nicht mehr aus. Helfen kann Alea nur noch eine Stammzellenspende. Um sie zu finden, hat die Deutsche Knochenmarkspende (dkms) eine Registrierungsaktion (www.dkms.de/alea) gestartet und informiert auf der Plattform über die Leidensgeschichte von Alea.

"Stammzellen sind sowas wie Zauberstaub, den jeder in sich trägt", wird Alea zitiert. "Den brauche ich und dann wird alles gut". Was das Kind "Zauberstaub" nennt, ist die Suche nach einem "genetischen Zwilling", einem Menschen mit identischem Gencode. Sie können sich in Reinickendorf befinden, aber genauso überall auf der Welt. Je mehr sich registrieren lassen, umso größer werden die Chancen. Einzige Voraussetzung ist, dass die Personen zwischen 17 und 55 Jahre alt sind.

Die dkms hat in den vergangenen 30 Jahren mehr als 100 000 genetische Zwillinge für Krebspatienten gefunden und damit für "eine zweite Lebenschance" gesorgt. In ihrer Datei befinden sich rund elf Millionen Stammzellenspender. Aber bisher kein passender für Alea.

Auch Prof. Katja Schmitt, Leiterin der Abteilung Sportdidaktik & Unterrichtsforschung am Institut für Sportwissenschaft der Humboldt-Universität aus Frohnau engagiert sich in der Kampagne. Sie kennt Alea. Die Zweijährige sollte bei ihrem Sportprojekt für krebskranke Kinder mitmachen. Nur einmal sei das bisher möglich gewesen. Das Schicksal des Mädchens beschäftige sie auch emotional, sagt Katja Schmitt. Es lerne "Demut vor dem Leben".
Als Teil des Spendenaufrufs wird es am Mittwoch, 1. Juni, auch Registrierungsaktionen an zwei Standorten in Mitte geben. Sie finden jeweils von 10 bis 16 Uhr statt. Zum einen in der Mensa-Nord gegenüber der Charité in der Hannoverschen Straße 7. Außerdem in der Universitätsbibliothek, dem Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Geschwister-Scholl-Straße 1/3.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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