Nordberliner kickten für die Kinderkrebshilfe

Der Schirmherrn des E-Junioren-Cup, Hertha-Kapitän Fabian Lustenberger, gab den Kickern vom Nordberliner SC viele Autogramme. | Foto: Michael Nittel
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Heiligensee. Die Kicker vom Nordberliner SC haben beim E-Junioren-Cup 2014 zugunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe einen tollen zweiten Platz belegt. Insgesamt hatten sich rund 150 Teams an dieser Turnierserie beteiligt. Für den guten Zweck kamen 5000 Euro zusammen.

"Wir haben im Vorfeld mit den Kindern einmal über das Thema Krebs gesprochen", berichtete E-Juniorencoach Andreas Glas vom Nordberliner SC, kurz nachdem seine Spieler das Finale gegen den BFC Dynamo ein wenig unglücklich mit 0:1 verloren hatten. "Sie haben verstanden, dass es Kinder gibt, die schwer krank sind, die noch nicht einmal in der Lage sind, überhaupt an das Fußballspielen zu denken."

Seit November hatten sich alle Vereine, die dem Berliner Fußball-Verband (BFV) angeschlossen sind, an den bezirklichen Vorausscheidungen, der Zwischenrunde und dem Finale beteiligt. Letzteres wurde am 18. Januar in der Sporthalle der Romain-Rolland-Oberschule ausgetragen. "Wir sind sehr glücklich darüber, dass alle Klubs, die in dieser Spielzeit mit einem E-Juniorenteam gemeldet sind, auch mitgemacht haben", sagte Andreas Kupper, BFV-Präsidialmitglied Jugend, und freute sich.

Der E-Junioren-Cup der Deutschen Kinderkrebshilfe wird seit 2002 in vielen Landes- und Kreisverbänden ausgespielt. In dieser Saison hatte sich nun auch der BFV dazu entschlossen, sich an dieser Turnierserie zu beteiligen. "Die Aufmerksamkeit und das Engagement von allen Beteiligten haben uns gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist - für die Eltern, die Zuschauer, aber auch die Kinder", bemerkte Kupper. An allen Turniertagen hatte der BFV mit Aufstellern und Informationsmaterial auf die Krankheit und die Deutsche Kinderkrebshilfe hingewiesen. Fleißige Helfer sammelten Spenden, verkauften Kaffee und Kuchen für den guten Zweck. "Natürlich ist es für uns immer wichtig, aufzuzeigen, dass es mehr als nur Fußball gibt", sagte Kupper. Und Andreas Glas ergänzte: "Ich versuche den Kindern stets zu vermitteln, dass man Leidenschaft und Ehrgeiz entwickeln muss, um im Sport wie im Leben Ziele zu erreichen. Da passt es in diesem Rahmen sehr gut, auch mal an die Menschen zu erinnern, die es trotz Leidenschaft und Ehrgeiz nicht erreichen können, weil sie krank sind."

Schuhe signiert

Mit Fabian Lustenberger, Kapitän von Hertha BSC und Schweizer Nationalspieler, hatte der BFV einen tollen Schirmherrn gefunden, der es sich nicht nehmen ließ, am Finaltag in der Halle zu sein. Kaum hatte er die Tribüne betreten, war die Krankheit Krebs, aber auch das Fußballspiel aus vielen Kinderköpfen kurzzeitig verschwunden: die Jagd nach Autogrammkarten und Erinnerungsfotos begann. Ein paar Kinder ließen sich sogar ihre Schuhe signieren und hüpften hinterher freudestrahlend auf ihren Strümpfen über das Parkett.

"Bei aller Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema darf man nicht vergessen, dass wir es hier mit Kindern zu tun haben", betonte Trainer Glas, der schon seit 30 Jahren als Jugendcoach für die Reinickendorfer Füchse und den Nordberliner SC aktiv ist. "Deshalb war es wichtig, sie mit diesem Thema nicht zu überfordern. In erster Linie haben wir uns hier getroffen, damit unsere Kinder Fußball spielen und sich darüber freuen können, dass ihnen Fabian Lustenberger dabei zugeschaut hat. Und dass sie nebenbei noch etwas ganz Wichtiges über das Leben erfahren und gelernt haben, ist letztlich ohnehin Bestandteil unserer täglichen Arbeit."

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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