Filmemacher werfen Blick in die Geschichte Heinersdorf

Sie drehten einen Film über die Geschichte von Heinersdorf: Kameramann Frank Sputh (links) und Fernsehjournalist Eckart Lottmann. | Foto: BW
  • Sie drehten einen Film über die Geschichte von Heinersdorf: Kameramann Frank Sputh (links) und Fernsehjournalist Eckart Lottmann.
  • Foto: BW
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Heinersdorf. Über Heinersdorf gibt es jetzt einen Film. Gedreht haben ihn der Fernsehjournalist Eckart Lottmann und der Kameramann Frank Sputh. Vor wenigen Tagen stellten die beiden Filmemacher ihren Streifen "Am Rande der Stadt - Spuren der Geschichte in Heinersdorf" im Saal des Altenpflegeheims "Haus Ingrid" vor.

Der Ort war bewusst gewählt. Im Gebäude befand sich die alte Heinersdorfer Feuerwache, quasi ein bauliches Zeugnis Heinersdorfer Geschichte. Das Interesse an dem ersten Film über Heinersdorf war so groß, dass etliche Zuschauer nur noch Stehplätze fanden. Nach etwas mehr als einer halben Stunde gab es viel Applaus für einen gut gemachten Film über die Geschichte eines "Dorfes am Rande der Stadt". Sogar Alteingesessene Bewohner konnten Dinge über Heinersdorf erfahren, von denen sie bislang nichts wussten. Eckart Lottmann hatte genau und umfangreich recherchiert."Ich lebe seit sieben Jahren in Heinersdorf", sagt der Fernsehjournalist. "Weil ich mehr Kontakt zu den Leuten bekommen wollte, trat ich in den Verein Zukunftswerkstatt Heinersdorf ein. In dem gibt es eine Arbeitsgruppe Geschichtswerkstatt. Ich bot an, einen Film über Heinersdorf zu drehen." 2011 begann Lottmann mit der Konzipierung des Streifens und ersten Vorarbeiten. Um aber einen Film drehen zu können, braucht man Geld. Lottmann versuchte längere Zeit, eine Finanzierung zu organisieren. Schließlich konnte er die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin für sein Projekt begeistern. "Als das Geld bereitstand, war bereits die Hälfte des Jahres 2012 um", so der Filmemacher. "Weil der Film laut Förderrichtlinie bereits Ende des Jahres fertig sein musste, begann ich sofort mit den Arbeiten."

Als Kameramann konnte er Frank Sputh gewinnen. Unterstützt wurde das Duo von einer Handvoll Heinersdorfer Jugendlicher, die punktuell bei Filmaufnahmen mithalfen. "Wir hatten Glück, dass wir im Herbst noch einige schöne Tage hatten", resümiert Lottmann. "So konnten wir vieles auch wirklich so drehen, wie geplant." Gutes Wetter wurde vor allem auch für die Filmaufnahmen vom Wasserturm gebraucht. Von ihm aus hat man einen hervorragenden Blick auf den ganzen Ortsteil. Dabei wird deutlich: Heinersdorf ist sehr grün. Dort dominieren Kleingärten, Einfamilien- und Reihenhäuser.

Errichtet wurde der Wasserturm 1910. Er sollte ein Rathausturm werden. Deshalb besaß er auch viele Jahre lang eine Turmuhr. Nebenbei sollte dieser Rathausturm die Funktion eines Wasserturms bekommen. Das Rathaus wurde wegen des beginnenden Ersten Weltkriegs nie verwirklicht. Danach erübrigte sich der Bau eines eigenen Rathauses, weil der Ort nach Groß-Berlin eingemeindet wurde. Auch als Wasserturm wurde das Bauwerk nie benutzt. Neben dieser Geschichte recherchierten die Filmemacher auch die der Kleingärten, der Industriebahn, des Milchhofs, der Dorfkirche, der früheren Gärtnerischen Produktionsgenossenschaft und des Blumenviertels. Erzählt werden Geschichten zur Geschichte von zehn Heinersdorfer Zeitzeugen.

Nach der Premiere wurde der Film an den Verein Zukunftswerkstatt Heinersdorf übergeben. "Über ihn wird er dann sicher auch als DVD erhältlich sein", erklärt Eckart Lottmann. Ab wann, steht allerdings noch nicht fest.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.zukunftswerkstatt-heinersdorf.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

83 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 228× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 192× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 103× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 223× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.558× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.