Damit Mädchen besser klarkommen
Outreach-Sozialarbeiter engagieren sich in der Flüchtlingsunterkunft an der Treskowstraße

Das  Outreach-Team engagiert sich für geflüchtete Mädchen. Unter anderem unternahm man einen Ausflug nach Warnemünde. | Foto: Foto: Anja Czehmann
  • Das Outreach-Team engagiert sich für geflüchtete Mädchen. Unter anderem unternahm man einen Ausflug nach Warnemünde.
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Mit einem besonderen Projekt unterstützt das Pankower Outreach-Team Mädchen und junge Frauen aus Afghanistan, Syrien, Irak und dem Iran.

Diese Mädchen sind zwischen zwölf und 22 Jahre alt und leben in der Flüchtlingsunterkunft an der Treskowstraße. „Aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts und der kulturellen Sozialisation ist es für sie schwierig, sich frei in ihrem Umfeld zu bewegen und sich in ihrem Sozialraum zu orientieren“, erklärt Anja Czehmann vom Pankower Outreach-Team. „Ihre Mobilität, ihr eigenständiges Handeln und die Wahrnehmung von altersgemäßen Freizeitaktivitäten sind deutlich eingeschränkt.“ Um diese Situation für diese Mädchen zu verbessern, hat Outreach einen wöchentlichen Mädchen-Nachmittag in der Unterkunft initiiert. Das Motto dieses Projektes lautet „Mehr Mut zum Ich – schwimmen, tanzen, lachen, selber machen … Mädchen sind stark!“. Seit zwei Jahren sei das Outreach-Team jeden Mittwoch von 16 bis 19.30 Uhr in der Unterkunft, berichtet Anja Czehmann. Die Mitarbeiterinnen sind inzwischen zu einer ersten Anlaufstelle für die Mädchen geworden, wenn sie Fragen und Probleme haben.

Dass das Projekt so erfolgreich umgesetzt werden kann, ist unter anderem einer Förderung des Deutschen Kinderhilfswerks aus dessen Programm „Mehr Mut zum Ich“ zu verdanken. Aus diesem wurden 6000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Ziel unseres Projektes war und ist, die Mädchen in die Lage zu versetzen, am Leben in der Stadt teilzuhaben, aktiv zu werden, auszubrechen und eigene Stärken zu entwickeln“, sagt Anja Czehmann. Außerdem lernen die Mädchen aus der Unterkunft über die Einbindung in andere Outreach-Aktivitäten auch Mädchen aus Berlin kennen. Das hilft, kulturelle Vorurteile abzubauen.

Weiterhin machten sie bei Workshops mit, zum Beispiel beim Schwimmen, Tanzen oder auch in einer Fahrrad-Werkstatt. Und sie nahmen an einem Kurs „Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen“ teil. Dabei lernten sie, Nein zu sagen und sich in bedrohlichen Situationen zu schützen und zu wehren.

Auch wenn das Projekt nach zwei Jahren Laufzeit offiziell beendet ist, macht das Outreach-Team weiter, sagt Anja Czehmann. „Wir werden weiterhin mit den geflüchteten Mädchen arbeiten und einmal in der Woche in der Unterkunft an der Treskowstraße einen Mädchen-Nachmittag anbieten.“

Weitere Informationen zum Outreach-Tam Pankow unter www.outreach-pankow.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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