Das Grünflächenamt schafft Platz für einheimische Tiere
Hellersdorf. In der Hönower Weiherkette wurden in den vergangenen Wochen Flächen gerodet und planiert. Das Umweltamt hat mit der Umgestaltung des Gebietes nach Naturschutzgesichtspunkten begonnen.
Die Hönower Weiherkette ist zwar eine eiszeitliche Bildung und ein besonderer Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Mensch hat aber schon immer Eingriffe in diesem Gebiet vorgenommen, besonders im Zusammenhang mit der Bautätigkeit für die Großsiedlung Hellersdorf in den 80er-Jahren.
In der Weiherkette standen Baufahrzeuge, wurden Teilflächen betoniert und es wurde Bauschutt abgelagert. Als Schallschutz pflanzte man damals an der L33 schnell wachsende Gehölze. Sie breiteten sich rasant aus.
Ein Beispiel für ein solches Gehölz ist der Eschenahorn, der aus Nordamerika kommt und für die Brandenburger Landschaft untypisch ist. Bei den in den zurückliegenden Wochen gefällten Bäumen handelt es sich hauptsächlich um Bäume dieser Art. Dabei entstand ab Louis-Lewin-Straße in Richtung Hönow eine rund 200 Meter lange und 50 Meter Breite Schneise an der L 33. Sie reicht bis an den Wuhle-Hönow-Weg heran.
Markante einheimische Bäume blieben stehen. Die Weiherkette wurde in diesem Zusammenhang auch von wild wachsendem Gesträuch gesäubert und teilweise planiert. Dadurch sollen Rohböden geschaffen werden, um das Wachstum von Wiesenkräutern und Hochstauden zu begünstigen. Zudem sollen die neu gestalteten Flächen einheimischen Vögeln wie dem Steinschmätzer oder dem Braunkehlchen einen Lebensraum bieten. Das Grünflächenamt hofft, dass sie sich in dem Gebiet ansiedeln.
550 000 Euro fließen in die Umgestaltung der Weiherkette. Das Geld stellt das Land Berlin zur Verfügung. Das Land erschließt derzeit das neue Gewerbegebiet, den CleanTech Business Park an der Wolfener und Bitterfelder Straße in Marzahn.
Weil dort Boden mit Beton versiegelt wird, muss in der Natur ein Ausgleich geschaffen werden. Das Grünflächenamt entschied sich dafür, das Geld in die Umgestaltung der Weiherkette zu investieren. Die erfolgten Fällungen der vergangenen Wochen sind erst der Anfang. Sie gehen bis Jahresende weiter.
Harald Ritter / hari
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