Kita-Neubau in der Warteschleife

Der Entwurf des Architekten für die neue Kita an der Martin-Riesenburger-Straße liegt längst vor. | Foto: Christburg Campus gGmbH
  • Der Entwurf des Architekten für die neue Kita an der Martin-Riesenburger-Straße liegt längst vor.
  • Foto: Christburg Campus gGmbH
  • hochgeladen von Harald Ritter

Hellersdorf. Die Praktiken des Berliner Immobilienmanagements (BIM) beim Verkauf landeseigener Grundstücke stehen erneut in der Kritik. Jetzt gefährden die Forderungen der BIM das Kita-Projekt der Christburg Campus gGmbH.

Der freie Träger will eine Kita mit 140 Plätzen auf dem Grundstück Martin-Riesenburger-Straße 43 bauen. In unmittelbarer Nähe betreibt die gemeinnützige GmbH die Sabine-Ball-Grundschule (vormals Arche-Grundschule). Der Bau der Kita könnte in einem halben Jahr beginnen. Zusagen für Zuschüsse des Bundes und des Landes und eine positive Antwort auf eine Bauvoranfrage sowie die Unterstütung des Bezirksamtes liegen vor. Ob der Zeitplan gehalten werden kann ist fraglich.

Die Christburg Campus GmbH und die BIM sind sich uneins über die Verkaufsmodalitäten für das 1,2 Millionen Euro teure und knapp 5400 Quadratmeter große Grundstück. Die gemeinnützie GmbH soll laut Kaufvertrag auch die Vermessung des Grundstücks, die Erschließung und die Kosten für die Entsorgung eventueller Altlasten zahlen. Ein Zehntel des Kaufpreises soll bereits zwei Wochen nach Beurkundung des Kaufvertrages überwiesen werden. Der Restbetrag sei bereitzustellen, bevor die Eintragung im Grundbuch erfolgt ist. Diese Klauseln hält die Christburg Campus gGmbH für unverhältnismäßig. „Wir sind fassungslos. Ein landeseigenes Unternehmen sollte doch an der Lösung von sozialen Problemen im Kiez Interesse haben“, sagt Wolfgang Stock, Geschäftsführer der Christburg Campus gGmbH. Er ist zudem verärgert, dass Monate verstrichen, bis der Entwurf des Kaufvertrages in seiner Post war. Umgehend hat er der BIM die Änderungswünsche zugeschickt. „Jetzt warten wir schon wieder zwei Monate auf einen neuen Vorschlag.“

Jugend- und Familienstadträtin Juliane Witt (Die Linke) will im zuständigen Portfolioausschuss den Vertretern des Berliner Senats den hohen Bedarf an Kita-Plätzen im Hellersdorfer Kiez deutlich machen. Der Ausschuss entscheidet über die Verkäufe von landeseigenen Grundstücken. Die BIM wollte sich auf Anfragen der Berliner Woche zum Konflikt nicht äußern. Schriftlich teilte eine Pressesprecherin mit: „Stand und Inhalt der Vertragsverhandlungen unterliegen der Vertraulichkeit.“ hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 209× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 977× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 636× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.126× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.012× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.