Unterrichtsausfall an Schulen durch Bauarbeiten an Kaulsdorfer Schwimmhalle
Marzahn-Hellersdorf. In der Schwimmhalle Kaulsdorf wird seit Anfang des Jahres gebaut. Trotz versprochener Ersatzzeiten in anderen Hallen fiel der Schwimmunterricht an einer Reihe von Schulen aus.
Grund der Schließung der Schwimmhalle Kaulsdorf waren Arbeiten an der Lüftung. Die Arbeiten sollen bis Sonntag, 5. Februar, beendet sein. Die Bäder-Betriebe kündigten an, dass das Schulschwimmen darunter nicht leiden müsse. Regulär nutzen immerhin 13 Schulen aus Hellersdorf und den Siedlungsgebieten die Halle. Der Schwimmunterricht, so die Bäder-Betriebe, würde in die Hallen am Helene-Weigel-Platz und an der Sewanstraße verlagert. (wir berichteten).
Die Realität sah anders aus. „Bei meiner Tochter fällt der Schwimmunterricht seit Dezember ersatzlos aus“, schrieb eine Mutter in einer E-Mail an die Berliner Woche. Bei Nachfragen an anderen Schulen stellte sich heraus, dass auch hier der Unterricht gestrichen wurde. Allerdings waren die Ausfallzeiten unterschiedlich. An der Kiekemal-Grundschule beispielsweise hatten zwei Klassen nur jeweils eine Stunde wöchentlich weniger Schwimmunterricht.
„Manchmal passten die angebotenen Zeiten in den Ausweichhallen auch nicht in den Stundenplan“, erklärt die Schulleiterin der Grundschule am Fuchsberg. Montags sei, wegen der regulären Reinigungszeiten in den Bädern, gar kein Schulschwimmen möglich. Den Stundenplan wegen einer nur wenige Wochen geschlossenen Schwimmhalle umzustellen, ist für die Schulen schwierig.
„An uns liegt es nicht, dass der Schwimmunterricht ausfällt. Auch unsere Kollegen in den Bädern staunen nicht schlecht über leere Becken, wenn eigentlich Schulschwimmen möglich wäre“, sagt Matthias Oloew, Sprecher der Berliner Bäderbetriebe. Die Verteilung der Schwimmzeiten auf die Schulen ist Sache der bezirklichen Schulaufsicht, einer Außenstelle der Bildungsverwaltung des Senats im Bezirk. Michael Butzer, verantwortlich in der Schulaufsicht für die Grundschulen des Bezirks, wusste nichts von Problemen mit dem Schwimmunterricht. „Wir werden erst eingeschaltet, wenn es massive Probleme gibt und sich Eltern in größerer Zahl beschweren“, sagt er. Dies geschah offenbar nicht. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.