Ein freundlicher Blick auf die Welt
Das Ausstellungszentrum Pyramide zeigt Malerei von Friedrich Porsdorf

Friedrich Porsdorf hat sich in seiner Wohnung an der Allee der Kosmonauten ein Atelier eingerichtet. Hier malt er an einem Porträt. | Foto:  hari
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  • Friedrich Porsdorf hat sich in seiner Wohnung an der Allee der Kosmonauten ein Atelier eingerichtet. Hier malt er an einem Porträt.
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Das Ausstellungszentrum Pyramide präsentiert in einer Doppelausstellung Malerei von Friedrich Porsdorf und Objekte von Norbert Kluge. Die Galerie stellt mit seinen Bildern das Werk eines seit Langem im Bezirk lebenden Künstlers vor.

Porsdorf ist einer der namhaftesten Künstler im Bezirk. Er hat ein kaum überschaubares Werk geschaffen und an der Kunsthochschule Berlin in Weißensee Generationen von Studenten im Fach Malerei ausgebildet. Seit 1980 lebt er in einem Wohnhaus an der Allee der Kosmonauten, wo er auch sein Atelier hat.

Seit den 1960er-Jahren beteiligt sich Porsdorf an Ausstellungen im In- und Ausland und hatte auch Einzelausstellungen. Die Ausstellung in der Pyramide ist dabei die erste umfassende Präsentation seiner Arbeiten im Bezirk.

Mit dem Spandauer Objektkünstler Norbert Kluge verbindet ihn eine langjährige Freundschaft. „Wir haben schon mehrfach zusammen ausgestellt und ich dachte mir, das passt auch in der Pyramide“, erklärt er. Bei aller Unterschiedlichkeit verbindet die Bilder von Porsdorf und die Objekte von Kluge ein freundlicher, nicht selten verschmitzter Blick auf die Welt.

Das Bildwerk Friedrich Porsdorfs zeichnet eine kräftige, wie aus einer Explosion hervorgegangene Farbigkeit aus. Besonders seine Landschaftsbilder und Stillleben verraten einen Zug zur Abstraktion, die sich aber nicht völlig vom Gegenständlichen löst. Die Motive sind dabei vielfältig und mit mutigem Strich akzentuiert dargestellt. Das Affektive des Malvorgangs wird dem Betrachter mit vor Augen geführt. Zu diesen Arbeiten gehören auch einige der Hunderte Studien und Werke, die der Maler mit Blick aus seinem Atelierfenster in Marzahn geschaffen hat.

Von Porsdorf gemalte Porträts bilden eine eigene Abteilung in der Ausstellung. Diese verraten eine sichere Hand und einen forschenden Blick. Allein die Porträts lohnten einen Besuch der Ausstellung.

Friedrich Porsdorf wurde 1938 in Radebeul geboren. Das Studium führte ihn früh nach Berlin. Hier studierte er an der Kunsthochschule Berlin bei Kurt Robbel und Walter Womacka Malerei. Seit 1970 bis zu seiner Emeritierung war Porsdorf als Professor in der künstlerischen Grundlagen-Lehre „Zeichnen und Malen“ tätig. Er vermittelte Naturstudium, Farbtheorie, Maltechnik und Werklehre. Seit 2004 arbeitet er wieder als freischaffender Maler.

Die Ausstellung mit den Arbeiten von Friedrich Porsdorf und Norbert Kluge ist noch bis Freitag, 28. Juni im Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Straße 94, zu besichtigen. Öffnungszeiten sind Mo-Fr von 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei.

Mehr Informationen gibt es auf www.ausstellungszentrumpyramide.de.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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