Aus für den Kulturring nach der Sanierung
Der Bezirk übernimmt das Kulturforum Hellersdorf ab Ende 2020

Nach der Wiedereröffnung Ende 2020 will das Bezirksamt das Kulturforum Hellersdorf selber betreiben. | Foto: hari
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Noch wird das Kulturforum Hellersdorf bis zum Sommer 2020 saniert. Wie aber geht es nach der Wiedereröffnung weiter, die Ende 2020 geplant ist?

Vom Tisch ist die Idee, dass ein freier Träger das Haus übernimmt. Stattdessen will das Bezirksamt das Haus an der Carola-Neher-Straße ab Sommer 2020 nutzen und die Jugendkunstschule Marzahn-Hellersdorf hier unterbringen. Damit ist die Ära des Kulturrings in der größten kommunalen Kultureinrichtung in Hellersdorf endgültig vorbei. Dieser hatte das Haus von 2003 bis zur sanierungsbedingten Kündigung Anfang 2018 erfolgreich geführt. Künftig sollen Vereine und andere Veranstalter das Haus lediglich in den Abendstunden und Wochenenden nutzen können.

Über die Zukunft des Kulturforums informierte Kulturstadträtin Juliane Witt (Linke) kürzlich auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung. Die Verordneten zeigten sich zunächst überrascht und waren verärgert, weil sie damit gerechnet hatten, dass mit einem Interessenbekundungsverfahren ein freier Träger gesucht werden würde. So sollen sich bereits Dutzende Vereine interessiert gezeigt haben, im frisch sanierten Kulturforum Angebote zu machen. Inwieweit für sie noch Kapazitäten da sein werden, ist noch nicht geklärt. Stadträtin Witt spricht von „Abendstunden und Wochenenden“ und möchte die Bürger voraussichtlich Mitte 2020 über einen öffentlichen Ideenaufruf in die genauen Planungen einbeziehen.

Was Stadträtin Witt bereits ankündigte: Das Kulturforum werde in jedem Fall ein Ort für bildende und darstellende Kunst, Tanztheater und Musik mit Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, aber auch ein Ort für die kulturelle Medienarbeit. „Wir haben diesbezüglich einfach einen großen Bedarf aus den Kitas und Schulen", sagt Witt. Am bisherigen Standort der Jugendkunstschule mit seinen zwei Räumen im Gebäude am Kummerower Ring 44 könne dieser Bedarf bei Weitem nicht abgedeckt werden. Auch das Kinderopernhaus unter den Linden werde sich an das Kulturforum Hellersdorf andocken – unter dem Motto „Kinderopernhaus Marzahn-Hellersdorf“.

Aktuell wird das Gebäude noch mit 2,2 Millionen Euro aus dem Programm Stadtumbau Ost von Grund auf erneuert: die gesamte Haustechnik, Fenster, Sanitär- und Lüftungsanlagen, auch die Fassade wird gedämmt. Nach der Neueröffnung wird das Haus über eine Rampe, die am Garteneingang gebaut wird, barrierefrei zugänglich sein. Wände, Decken und Böden werden und auch die akustische Dämmung werden erneuert. Ob es eine professionelle Bühne mit entsprechender Licht- und Tontechnik geben wird, ist noch nicht entschieden. Die Umsetzung hängt von den Kosten ab.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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