Das Kulturforum erweitert seine Angebote
"Wir haben mit dem Kulturforum viel erreicht. Es ist aber an der Zeit, neue Ziele zu setzen", sagt Lutz Wunder, Bereichsleiter beim Kulturring Berlin. Er ist zuständig für die Projekte des Vereins in den Berliner Ostbezirken und hat die Entwicklung im Kulturforum von Anfang an begleitet. "Vor allem in der Kulturarbeit mit den Spätaussiedlern, den Russlanddeutschen und anderen Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion, haben wir Maßstäbe gesetzt", sagt Wunder. Er nennt als Beispiele das Theater- und Tanzensemble "T&T" und den Chor "Baikal", die im Kulturforum ihre Heimstatt haben. Im zehnten Jahr seines Bestehens will das Forum jetzt aber neue Akzente setzen. "Wir wollen auch für das deutschstämmige, alteingesessene Publikum in Hellersdorf attraktive Angebote schaffen", erklärt Tanja Bradke. Sie gehört seit Mai dieses Jahres zum Leitungsteam des Kulturforums. Als Beispiel nennt Bradke die im September gestartete Veranstaltungsreihe "Swing am Nachmittag" mit Lukas Natschinski, jüngster Sohn des bekannten Komponisten und Dirigenten Gerd Natschinski. Der 18-Jährige Abiturient des Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Musikgymnasiums spielt jeden ersten Freitag im Monat um 14 Uhr Swing-Musik. Er hat bereits Instrumentallehrer an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" und wird in seiner Ausbildung vom Jazzinstitut Berlin gefördert.
Bradke möchte auch den Literaturstammtisch aus den 90er-Jahren in anderer Form wiederaufleben lassen. Eine Art Literaturstammtisch für Kinder und Eltern könnte eine Reihe zur Kinderliteratur aus dem skandinavischen Raum sein. Weiterhin denkt Bradke daran, die Menschen im Kiez über die Lust am Reisen anzusprechen.
Sie kann sich auch für die nahe Zukunft eine neue Reihe mit Lesungen von Reisebuch-Autoren vorstellen. Hierbei strebt sie eine Zusammenarbeit mit der Stadtteilbibliothek Kaulsdorf-Nord an.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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