Erzieherinnen aus Japan besuchten die „Senfte“ und den „Joker“

Kanako Sado aus Tokio  interessierte sich im Jugendclub „Joker“ auch dafür, welche Literatur den Jugendlichen angeboten wird. | Foto: hari
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  • Kanako Sado aus Tokio interessierte sich im Jugendclub „Joker“ auch dafür, welche Literatur den Jugendlichen angeboten wird.
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Hellersdorf. Mitarbeiter von Kinder- und Jugendeinrichtungen aus Japan haben die Alice Salomon Hochschule und die Kinder- und Jugendeinrichtungen „Senfte“ und „Joker“ besucht. Das Interesse galt besonders den Freizeitangeboten für die nachwachsende Generation.

Nauka Miura vom Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin kennt den Verein Kids & Co. aus Hellersdorf sehr gut. Sie leitet den Deutsch-Japanischen Jugendaustausch und empfahl der japanischen Delegation, sich ein Bild von der Jugendarbeit in den beiden Jugendeinrichtungen „Senfte“ und „Joker“ von Kids & Co zu machen.

„Die Alice Salomon Hochschule ist eine traditionsreiche und renommierte Einrichtung für die Ausbildung von Fachkräften der Jugendsozialarbeit“, erläutert Nauka Miura die Wahl. „Hellersdorf interessiert uns als Stadtteil am Rand einer Großstadt mit vielen sozialen Problemen“, erklärt sie weiter. Außerdem war die Vernetzung der Träger in ihrem Umfeld, ein spannendes Thema für die Japaner.

Neben Fachvorträgen an der Hochschule wollten sie erfahren, wie Jugendarbeit im Kiez praktisch funktioniert. Die „Senfte“ und der „Joker“ machen Angebote für jeweils unterschiedliche Altersgruppen. Die „Senfte“ ist ein sportorientierter Jugendclub, in der vor allem Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren ihre Freizeit verbringen. Im „Joker“ werden vorrangig Kinder von sechs bis 14 Jahren betreut. Auch hier ist Sport ein Schwerpunkt, ergänzt aber durch Umweltbildung. Die Beobachtungen der Mitglieder der japanischen Delegation waren verblüffend und zu erwarten. So stellte Kanako Sado, Erzieherin in einem Jugendclub im Zentrum der japanischen Hauptstadt, beim Spaziergang von der „Senfte“ zum „Joker“ fest, dass es in Hellersdorf im Vergleich zu Tokio viel dunkler sei. Auch sei das Viertel im Zentrum Tokios ziemlich reich. Es gebe viele Privatschulen und die Kommune viel Geld, sagt sie. In ihrem Jugendclub gebe es dreimal so viele Mitarbeiter wie im „Joker“.

Als einen weiteren Unterschied erkannte sie die Herangehensweise der deutschen Kollegen. „Hier haben die Jugendlichen mehr Freiräume, können selbst entscheiden, wie und womit sie sich im Jugendclub beschäftigen“, erklärt Kanako Sado. In Japan sei die Freizeitgestaltung mehr reglementiert. „Wir beschäftigen die Jugendlichen mehr mit Projekten, die wir ihnen vorgeben.“ hari

Kanako Sado aus Tokio  interessierte sich im Jugendclub „Joker“ auch dafür, welche Literatur den Jugendlichen angeboten wird. | Foto: hari
Kana Suzuki und Satoshi Ooguchi, Mitglieder der japanischen Delegation, bedankten sich bei ihren Gastgebern auf ihre Weise und zeigten den Jugendlichen im „Joker“ die japanische Kunst des Papierfaltens, Origami. | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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