Frauenzentrum fordert weitere Zufluchtswohnung für Frauen
Marzahn-Hellersdorf. Der Bezirk braucht mehr Zufluchtswohnungen für Frauen. Auf eine entsprechende Bitte des Bezirksamtes antwortet der Senat ausweichend.
„Wir könnten mindestens noch eine, vor allem eine größere Zufluchtswohnung gebrauchen“, sagt Hannelore Brunn, Mitarbeiterin des Frauenzentrums Matilde. Auch mehr Personal zur Betreuung der Frauen sei dringend notwendig.
Das Frauenzentrum vermittelt als einzige Einrichtung im Bezirk Zufluchtswohnungen und verfügt über eine einzige, die zudem noch sehr klein ist. Diese Wohnung ist ständig belegt.
Im vergangenen Jahr verhalf das Frauenzentrum rund 170 Frauen aus dem Bezirk zu solch einer Unterkunft. Dabei werden nicht nur betroffene Frauen in ihren Wohnbezirken untergebracht. Zum Schutz vor ihren Männern werden sie und die Kinder in der Regel in Zufluchtswohnungen in anderen Bezirken untergebracht. „Je mehr Plätze wir Frauen aus anderen Bezirken anbieten können, um so mehr können wir Frauen von hier woanders unterbringen“, erklärt Brunn.
Das Bezirksamt hat daher beim Senat um mehr Zufluchtsplätze nachgefragt. Die Senatsverwaltung argumentiert in ihrer Antwort, dass sich die Zahl der Plätze für Frauen mit Kindern in Berlin im vergangenen Jahr um vier auf insgesamt 326 erhöht habe. Außerdem gebe es noch 117 Plätze, um nur Frauen unterzubringen. Insgesamt fehle es nicht an Plätzen. Das Problem sei, dass die Frauen immer länger in den Zufluchtswohnungen blieben, da es immer schwieriger werde, eine Bleibe für sie auf dem Wohnungsmarkt zu finden. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.