Eine Herkules-Aufgabe: Trainerteam soll VfB Hermsdorf in der Berlin-Liga halten

Der VfB Hermsdorf (rot) – hier beim 2:3 gegen Stern 1900 am 4. Oktober – steht vor einer schweren Rückrunde. | Foto: Michael Nittel
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Hermsdorf. Das Gespann Oliver Münchow und Uwe Grossmann ist das neue Trainerteam beim VfB Hermsdorf. Bereits zum Ende der Rückrunde im Dezember hatte das Duo die Verantwortung beim Berlin-Ligisten übernommen. Ex-Coach Sascha Krakowski ist ab sofort sportlicher Leiter.

Nach dem Rücktritt von Sportwart Andreas Heyer im Dezember war im Verein schnell klar, dass Krakowski den Vorstand der Fußballabteilung verstärken soll und die sportliche Leitung mit den Schwerpunkten Herrenmannschaften, Koordination und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen wird. Und da man beim VfB – im Gegensatz zu vielen anderen Klubs – gern auf Vereinstreue setzt, lag es auf der Hand, die Funktion des „Chefcoaches“ mit dem ehemaligen Co-Trainer Uwe Grossmann und dem ehemaligen Spieler und Leistungsträger Oliver Münchow zu besetzen.

Vor dem Rückrundenauftakt ist klar: Für den VfB zählt auch in dieser Spielzeit nur der Klassenerhalt. Am Tabellenende haben sich nach 17 von 34 Spieltagen fünf Teams positioniert, die – wenn nichts Außergewöhnliches passieren wird – die drei Absteiger unter sich ausspielen werden. Die Protagonisten heißen 1. FC Wilmersdorf (14 Punkte) und VfB Hermsdorf (10), die zurzeit die Nichtabstiegsränge belegen, sowie BSV Al-Dersimspor (9), SC Charlottenburg (8) und Köpenicker SC (4), die – Stand der Dinge von heute – absteigen müssten. Und zum Auftakt in das neue Jahr steht der VfB gleich vor einem richtungsweisenden Spiel: Am Sonntag, 14. Februar gastieren die Rot-Weißen von 14 Uhr an im Mommsenstadion beim SC Charlottenburg. „Diese Partie ist ein Wahrsager“, sagt SCC-Coach Nicolas Wolff und stellt damit unmissverständlich klar: Die Charlottenburger werden alles daran setzen, mit einem Sieg in der Tabelle am VfB vorbeizuziehen und damit den Druck, dem Feld hinterher hecheln zu müssen, nach Hermsdorf weiterzugeben. Für den VfB werden sowohl für das Duell mit dem SCC als auch generell für die komplette Rückrunde zwei Dinge von großer Bedeutung sein: Zum einen wird man vom ersten Tag an den Kampf annehmen müssen. Aber da sollte allen Anhängern nicht bange sein. In Sachen Zusammenhalt, immer alles zu geben und Erfahrung im Abstiegskampf macht niemand den Hermsdorfern etwas vor. Und für diese Tugenden genießt die Truppe von der Seebadstraße bei nahezu allen Kontrahenten in Berlins höchster Spielklasse größten Respekt. Zum anderen ist zu hoffen, dass der VfB vor personellen Rückschlägen weitestgehend verschont bleibt. Beim letzten Spiel der Hinrunde, dem 2:2-Remis in Staaken, fehlten mit Andreas Habedank, Cameron Clark, Charles Duncan, Frank Emeric Tchokoalieu Leumassi, Fabricio Hennings, Marcel Bubner, Yassin Al-Moussa und Timo Kleineidam nicht weniger als acht Stammkräfte. Und so einen personellen Aderlass kann ein Klub wie der VfB am allerwenigsten verkraften.

Der neue sportliche Leiter und Ex-Coach Sascha Krakowski bringt es auf den Punkt: „Bereits im Sommer, nach dem Abgang von fünf Stammkräften, stand fest, dass wir vom ersten Tag an gegen den Abstieg spielen werden. Und spätestens jetzt sollte jedem klar geworden sein, dass das Ziel Klassenerhalt zu einer Herkules-Aufgabe geworden ist, die wir selbstbewusst und ehrgeizig annehmen und zum Erfolg führen wollen.“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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