Bürgerinitiative will alternative Verkehrsverbindungen
Straßensperrung stößt auf Kritik

Auch Anwohner aus Hermsdorf lehnen die geplanten Modalfilter ab. | Foto: Offene Nachbarschaft
  • Auch Anwohner aus Hermsdorf lehnen die geplanten Modalfilter ab.
  • Foto: Offene Nachbarschaft
  • hochgeladen von Christian Schindler

Der Widerstand gegen die in Hermsdorf geplanten Modalfilter zur Reduzierung des Pendlerverkehrs wächst.

Eigentlich sollten die Bezirksverordneten am 11. März über Modalfilter auf der Schildower Straße und der Elsestraße entscheiden. Wie berichtet, hatten sich im Februar im Verkehrsausschuss alle sechs in der Bezirksverordnetenversammlung vertretenen Parteien auf eine probeweise Sperrung der beiden Straßen für den Autoverkehr auf der Landesgrenze entschieden. Die Modalfilter würden dann nur noch das Passieren von Fußgängern und Radfahrern ermöglichen.

BVV könnte am 22. April tagen

Die Sitzung der Bezirksverordneten fiel dann der Corona-Krise zum Opfer. Sollten die Kontaktbegrenzungen zur Eindämmung des Virus nach Ostern gelockert werden, könnte die nächste offizielle Sitzung am Mittwoch, 22. April, ab 17 Uhr im Rathaus-Altbau, Antonyplatz 1, stattfinden. Die Modalfilter wären dann ein wichtiges Thema. Möglicherweise kann aber erst kurz vor diesem Datum entschieden werden, ob die Sitzung stattfindet.

Bürgerinitiative gegen Modalfilter
entstand im Februar

Nachdem im Waldseeviertel eine Bürgerinitiative immer wieder die Eindämmung des Pendlerverkehrs forderte, haben sich nun auch die Gegner der Sperrungen formiert. Drei alteingesessene Anwohner aus dem Waldseeviertel haben im Februar die Initiative Offene Nachbarschaft gegründet. Die Initiative wehrt sich gegen die Sperrung der Verbindungsstraßen zwischen Hermsdorf und Glienicke.

1800 Unterschriften in Glienicke gesammelt

„Wir haben gerade ‚30 Jahre Mauerfall‘ gefeiert, und jetzt sollen an der alten Mauergrenze wieder Betonbarrieren aufgestellt werden,“ kritisiert Helmut Bodensiek, einer der Initiatoren. Viele Hermsdorfer und Glienicker seien entsetzt über dieses Vorhaben. Mehrere spontan entstandene Initiativen auch im benachbarten Glienicke haben nach seiner Zählung schon mehr als 1800 Unterschriften gegen eine erneute „Grenzschließung“ gesammelt.

Es war sogar mal eine Straßenbahn geplant

Die Initiatoren der „offenen Nachbarschaft“ argumentieren, dass gerade die Schildower Straße als wichtige Verbindung von Hermsdorf ins Umland und umgekehrt geplant worden sei. Anfang des 20. Jahrhunderts sei auf dieser Trasse sogar eine Straßenbahnverbindung von Tegel aus geplant gewesen.

Die Mitglieder der Initiative erwarten, dass die Bezirksverordneten die coronabedingte Zwangspause nutzen, die „nachbarschaftsfeindliche Sperrungen“ vom Tisch zu nehmen und andere Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung auszuloten.

Weitere Informationen zu der Hermsdorfer Initiative gibt es unter www.offene-nachbarschaft.de.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 681× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 746× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 422× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 875× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.811× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.